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Gold erreicht zum dritten Mal in Folge Rekordhöhen, da Wetten auf Zinssenkungen der Fed den USD belasten

FXStreetSep 9, 2025 4:09 AM
  • Gold erreicht am Dienstag zum dritten Mal in Folge neue Rekordhöhen.
  • Wetten auf Zinssenkungen der Fed halten den USD gedrückt und kommen dem zinslosen Rohstoff zugute.
  • Extrem überkaufte Bedingungen erfordern Vorsicht, bevor neue bullische Wetten platziert werden.

Gold (XAU/USD) setzt seinen rekordverdächtigen Lauf am Dienstag zum dritten Mal in Folge fort und klettert während der asiatischen Sitzung über die Marke von 3.650 USD. Der am Freitag veröffentlichte Bericht über die US Nonfarm Payrolls (NFP) deutete auf Anzeichen eines schwächelnden Arbeitsmarktes hin und verstärkte die Erwartungen, dass die US-Notenbank (Fed) die Kreditkosten bei ihrer bevorstehenden Sitzung nächste Woche senken wird. Darüber hinaus rechnen die Händler nun mit der Möglichkeit von drei Zinssenkungen bis Ende dieses Jahres. Der Ausblick drückt den US-Dollar (USD) auf den niedrigsten Stand seit dem 28. Juli und treibt weiterhin die Flüsse in das zinslose gelbe Metall.

Darüber hinaus erweist sich die politische Unruhe in Japan und Frankreich als ein weiterer Faktor, der Gold als sicheren Hafen begünstigt. Der anhaltende positive Momentum scheint unterdessen von der optimistischen Marktstimmung, die die Nachfrage nach dem Edelmetall untergräbt, unberührt zu bleiben. Dennoch könnten extrem überkaufte Bedingungen die XAU/USD-Bullen davon abhalten, neue Wetten abzuschließen und weitere Gewinne zu begrenzen. Nichtsdestotrotz deutet der fundamentale Hintergrund darauf hin, dass ein korrigierender Rückgang weiterhin als Kaufgelegenheit angesehen werden könnte und wahrscheinlich begrenzt bleibt. Die Marktaufmerksamkeit richtet sich nun auf die Veröffentlichung der neuesten US-Inflationszahlen – des Erzeugerpreisindex (PPI) und des Verbraucherpreisindex (CPI) am Mittwoch und Donnerstag.

Tägliche Marktbewegungen: Gold wird weiterhin von Wetten auf Zinssenkungen der Fed und sicheren Zuflüssen unterstützt

  • Schwache US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht wurden, bestätigten die Wetten, dass die Federal Reserve nächste Woche die Zinssätze senken wird, und heben den zinslosen Goldpreis am Dienstag auf ein neues Rekordhoch zum dritten Mal in Folge. Tatsächlich rechnen die Händler nun mit einer kleinen Möglichkeit einer großen Zinssenkung bei der FOMC-Sitzung am 16.-17. September und erwarten, dass die Fed die Kreditkosten bis Ende dieses Jahres dreimal senken wird.
  • Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump seinen Unmut über Fed-Chef Jerome Powell geäußert, weil er zu spät auf die Kreditkosten reagiert hat. Darüber hinaus schürten Trumps Forderungen nach der Entlassung von Fed-Gouverneuren Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Zentralbank. Dies hält den US-Dollar in der Nähe seines niedrigsten Niveaus seit dem 28. Juli gedrückt, was als ein weiterer Faktor angesehen wird, der zum Aufwärtstrend des XAU/USD-Paares beiträgt.
  • Der französische Premierminister Francois Bayrou verlor eine Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung, was zu seinem Rücktritt führte. Dies kommt zusätzlich zu der Ankündigung des japanischen Premierministers Shigeru Ishiba am Wochenende, dass er als Präsident der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) zurücktreten wird. Darüber hinaus scheinen anhaltende geopolitische Spannungen das sichere Edelmetall weiter zu stützen.
  • Tatsächlich sagte Trump, dass er bereit sei, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen, nachdem letzteres am Wochenende den größten Raketen- und Drohnenangriff auf die Ukraine durchgeführt hatte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte auf den Angriff, indem er sagte, dass er auf eine starke US-Reaktion zählt. Dies hält geopolitische Risiken im Spiel und unterstützt die Argumentation für eine weitere kurzfristige Aufwärtsbewegung des Rohstoffs.
  • Der Markt richtet nun den Fokus auf die Veröffentlichung der neuesten US-Inflationszahlen, die eine Schlüsselrolle bei der Beeinflussung der USD-Preisdynamik in der zweiten Wochenhälfte spielen und dem Edelmetall einen bedeutenden Impuls geben werden. Der fundamentale Hintergrund deutet unterdessen darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für das XAU/USD-Paar nach oben führt, obwohl überkaufte Bedingungen eine gewisse Vorsicht erfordern.

Gold muss sich konsolidieren, bevor es weiter nach oben geht, angesichts extrem überkaufter Bedingungen

Aus technischer Sicht hält der tägliche Relative Strength Index (RSI) gut über der 70,0-Marke und macht es ratsam, auf eine kurzfristige Konsolidierung oder einen moderaten Pullback zu warten, bevor man sich für den nächsten Anstieg positioniert. Ein korrigierender Rückgang könnte jedoch Käufer anziehen, die in der Nähe der runden Zahl von 3.600 USD kaufen, unterhalb derer der Goldpreis weiter in Richtung der Zwischenunterstützung von 3.565-3.560 USD fallen könnte, auf dem Weg zum Tief vom letzten Donnerstag, das sich im Bereich von 3.510 USD befindet. Einige Folgeverkäufe unterhalb der psychologischen Marke von 3.500 USD sollten den Weg für tiefere Verluste ebnen.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

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