28. Aug (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine seit der großangelegten russischen Invasion 2022. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
19.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump zeigt sich verärgert über den jüngsten russischen Angriff auf die Ukraine mit mindestens 15 Toten. Er sei über die Nachricht nicht erfreut, aber auch nicht überrascht, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Es handele sich um zwei Länder, die sich seit langer Zeit im Krieg befänden. Trump werde sich im Laufe des Tages erneut äußern.
19.24 Uhr - Kanzler Friedrich Merz glaubt nicht mehr an ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Offensichtlich komme dies nicht mehr zustande, sagt Merz im französischen Bresancon vor einem Treffen mit dem Präsident Emmanuel Macron. Das Treffen der beiden Staatsoberhäupter sollte nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump ein wesentlicher Schritt hin zu einem Waffenstillstand sein.
18.04 Uhr - Das russische Öl-Exportterminal Ust-Luga wird Insidern zufolge im September nach ukrainischen Drohnenangriffen nur mit halber Kapazität arbeiten. Grund seien Schäden an der Pipeline-Infrastruktur nach Angriffen auf die Pumpstation Unetscha in der russischen Region Brjansk, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei Industrievertretern. Die ausfallenden Ölmengen sollen zu den Häfen Primorsk und Noworossijsk umgeleitet werden. Die Reparatur sei in Arbeit, ein Zeitrahmen dafür wurde jedoch nicht genannt. Eine Stellungnahme der russischen Behörden oder des Pipeline-Betreibers Transneft liegt nicht vor.
14.08 Uhr - Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich nach dem russischen Angriff auf die EU-Vertretung in Kiew mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Außenbeauftragten Kaja Kallas beraten. Der Angriff beweise erneut, dass man gegenüber Russland nicht naiv sein dürfe, sagt Rutte. Bei dem Angriff sei zudem erneut zivile Infrastruktur getroffen worden. Zu einem Zeitungsbericht zu Drohnenflügen über militärische Transporte in Deutschland will sich Rutte nicht äußern. Russland sei jedoch zu hybrider Kriegsführung fähig. "Wenn es aus ihrer Sicht notwendig ist, können sie sogar Mordanschläge verüben", erklärt Rutte. Zudem versuche Russland, den zivilen Luftverkehr wie etwa in Deutschland und im Baltikum zu stören.
13.10 Uhr - Der Kreml hat einen Bericht der "New York Times" als falsch zurückgewiesen, wonach russische Überwachungsdrohnen über Ostdeutschland im Einsatz sind. Es sei schwer vorstellbar, dass die Deutschen dies nicht bemerkt und dazu geschwiegen hätten, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow. Die Zeitung hatte sich auf US-amerikanische und andere westliche Vertreter berufen und berichtet, es würden Militärrouten überwacht.
12.30 Uhr - Der Kreml zeigt sich trotz der schweren russischen Angriffe auf Kiew weiter an Friedensgesprächen mit der Ukraine interessiert. Russland wolle seine Ziele weiterhin auf diplomatischem Wege erreichen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die russischen Streitkräfte griffen parall dazu aber militärische und militärnahe Infrastruktur in der Ukraine an.
12.20 Uhr - Die Europäische Union bestellt den russischen Gesandten in Brüssel ein, nachdem das Gebäude der EU-Vertretung in Kiew bei einem nächtlichen Angriff beschädigt wurde. Das teilt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. "Keine diplomatische Vertretung sollte jemals ein Ziel sein", schreibt sie auf der Plattform X.
11.40 Uhr - Russland oder seine Stellvertreter überwachen einem Zeitungsbericht zufolge mit Drohnen Militärtransportrouten in Ostdeutschland. Die USA und ihre Verbündeten nutzten diese Wege auch zur Lieferung von Waffen an die Ukraine, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf US- und andere westliche Regierungsvertreter.
11.40 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den massiven russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew als barbarisch verurteilt. "629 Raketen und Drohnen in einer einzigen Nacht über der Ukraine: Das ist Russlands Vorstellung von Frieden. Terror und Barbarei", schrieb Macron auf der Online-Plattform X. Bei dem nächtlichen Luftangriff wurden den Kiewer Behörden zufolge zehn Menschen getötet und 38 weitere verletzt. Zudem wurden zahlreiche Gebäude den Angaben zufolge beschädigt, darunter mehrstöckige Wohngebäude sowie die EU-Vertretung und das britische Kulturinstitut British Council. Das russische Verteidigungsministerium erklärt hingegen, militärisch-industrielle Einrichtungen und Militärflugplätze seien attackiert worden. Dabei seien Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal", Drohnen und luftgestützte Präzisionsraketen eingesetzt worden. Alle vorgesehenen Ziele seien getroffen worden. Russland bestreitet regelmäßig, Zivilisten anzugreifen und betont, die Angriffe seien ausschließlich auf militärische oder militärnahe Ziele gerichtet.
11.19 Uhr - Bei dem russischen Drohnen- und Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch das Gebäude des Kulturinstituts British Council beschädigt worden. Dies teilt der britische Premierminister Keir Starmer mit. "Meine Gedanken sind bei all jenen, die von den sinnlosen russischen Angriffen auf Kiew betroffen sind", schreibt Starmer auf der Online-Plattform X. "Dieses Blutvergießen muss ein Ende haben." Das British Council ist die britische Organisation zur Förderung internationaler Kulturbeziehungen und Bildungschancen und mit dem deutschen Goethe-Institut vergleichbar.
10.30 Uhr - Bei dem russischen Drohnen- und Raketenangriff auf Kiew ist nach Angaben der EU-Kommission auch das Gebäude ihrer Vertretung beschädigt worden. Die Beschäftigten seien in Sicherheit, schreibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Sie fordert Russland auf, seine "wahllosen Angriffe auf die zivile Infrastruktur einzustellen und sich an Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" zu beteiligen. EU-Kommissarin Marta Kos erklärt, das EU-Gebäude sei bei Angriffen auf zivile Gebiete beschädigt worden. "Ich verurteile diese brutalen Angriffe aufs Schärfste. Sie sind ein klares Zeichen dafür, dass Russland den Frieden ablehnt und sich für Terror entscheidet. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den EU-Beschäftigten, ihren Familien und allen Ukrainern, die diese Aggression erleiden müssen."
09.50 Uhr - Der staatliche Stromnetzbetreiber in der Ukraine teilt mit, dass der russische Angriff in mehreren Regionen Energieanlagen beschädigt und lokale Stromausfälle verursacht habe. Der Angriff auf kritische Infrastruktur in der zentralukrainischen Region Winnyzja habe die Stromversorgung von 60.000 Verbrauchern unterbrochen, erklärt die Regionalbehörde.
09.30 Uhr - Der durch einen ukrainischen Drohnen-Angriff ausgelöste Brand in der russischen Ölraffinerie Afipsky ist gelöscht. Das teilen örtliche Behörden mit.
09.10 Uhr - Ungarn und die Slowakei werden über die Druschba-Pipeline wieder mit russischem Rohöl versorgt. Das teilen der ungarische Ölkonzern MOLMOL.BU und die slowakische Regierung mit. In der vergangenen Woche war die Lieferung nach einem ukrainischen Angriff auf russisches Gebiet unterbrochen worden. "Ich hoffe, dass der Betrieb stabil bleibt und es keine weiteren Angriffe auf die Energieinfrastruktur geben wird", teilt die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Sakova auf Facebook mit. Im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Ländern sind die Slowakei und Ungarn weiterhin stark von russischem Öl abhängig, das sie über die Pipeline aus der Sowjetzeit beziehen.
08.45 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zu Donnerstag mit fast 600 Drohnen und über 30 Raketen angegriffen. 563 der insgesamt 598 russischen Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die Luftwaffe mit. Zudem habe die Flugabwehr 26 der insgesamt 31 russischen Raketen abgeschossen. An 13 Orten seien Einschläge verzeichnet worden, an 26 Orten außerdem der Absturz von Trümmern zerstörter Geschosse.
08.30 Uhr - Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist in einer Anlage der Afipsky-Ölraffinerie in der südrussischen Oblast Krasnodar nach Angaben örtlicher Behörden ein Feuer ausgebrochen. Das Ausmaß des Schadens ist zunächst noch unklar. Zusammen mit der Krasnodar-Raffinerie verarbeitete die Anlage laut Branchenkreisen im Jahr 2024 7,2 Millionen Tonnen Rohöl, von Januar bis Juni 2025 waren es demnach drei Millionen Tonnen. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben zwei russische Ölraffinerien angegriffen: Afipsky und Kuybyschewskji in der Oblast Samara.
08.15 Uhr - Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 102 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Mindestens sieben Oblaste seien Ziel des ukrainischen Angriffs gewesen. Russland teilt nur mit, wie viele gegnerische Geschosse abgefangen wurden, nicht wie viele insgesamt entdeckt wurden.
07.55 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ölraffinerien in Russland angegriffen. Ziel des nächtlichen Angriffes seien zwei Anlagen gewesen, teilt der Kommandeur der Drohnen-Streitkräfte mit. Es handele sich um die Raffinerien Afipsky in der Oblast Krasnodar und Kuybyschewskji in der Oblast Samara.
07.45 Uhr - Der russische Angriff auf Kiew zeigt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Russlands Antwort auf die diplomatischen Bemühungen. "Russland wählt den ballistischen Kampf statt den Verhandlungstisch", erklärt Selenskyj auf der Online-Plattform X und fordert neue Sanktionen gegen Russland. "Es entscheidet sich dafür, weiter zu töten, anstatt den Krieg zu beenden." Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in der Nacht seien mindestens acht Menschen getötet worden, darunter ein Kind, teilt Selenskyj mit.
05.22 Uhr - Die Zahl der Toten bei einem massiven Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auf mindestens drei gestiegen. Darunter sei auch ein Kind, berichten die örtlichen Behörden. Zwölf Menschen seien verletzt worden. Bei dem Angriff seien zahlreiche Gebäude in mehreren Teilen der Stadt in Brand gesetzt worden, darunter auch zwei Hochhäuser.
04.02 Uhr - Laut Angaben örtlicher Behörden wird die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut massiv mit russischen Raketen angegriffen. Der Chef der Militärverwaltung Kiews, Timur Tkachenko, schreibt auf Telegram, mindestens ein Mensch sei bei dem Raketenangriff gestorben, mehrere Gebäude stünden in Flammen, darunter ein Kindergarten. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, vier Personen seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.