Dubai, 28. Aug (Reuters) - Die iranische Regierung hat den Schritt Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs verurteilt, die Reaktivierung von UN-Sanktionen gegen das Land einzuleiten. Ein ranghoher Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, dies sei "illegal und bedauerlich". Der Vorgang sei gegen die Diplomatie gerichtet. Die Regierung in Teheran habe alles versucht, um die E3 genannten Staaten davon abzuhalten. Dennoch wolle der Iran die Diplomatie mit den drei Staaten fortsetzen, behalte sich zugleich aber eine Reaktion vor, etwa die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA weiter zu reduzieren. Der Iran werde aufgrund von Druck nicht einlenken.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten zuvor den Prozess in Gang gesetzt, der innerhalb von 30 Tagen zur Wiedereinführung aller UN-Sanktionen gegen den Iran führen soll. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte das entsprechende Schreiben einsehen, das an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen übermittelt wurde. Die drei europäischen Mächte werfen der Regierung in Teheran vor, gegen die Auflagen des internationalen Atomabkommens aus dem Jahr 2015 zu verstoßen. Dieses Abkommen sollte den Iran am Bau einer Atomwaffe hindern. Teheran weist den Vorwurf zurück, an der nuklearen Bombe zu arbeiten.