18. Aug (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine seit der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
19.16 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft im Weißen Haus ein und wird von US-Präsident Donald Trump am Eingang empfangen. Zunächst ist ein bilaterales Gespräch der beiden geplant. Im Anschluss soll es eine Runde mit den anwesenden europäischen Spitzen geben, darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz.
18.15 Uhr - Im Weißen Haus treffen erste europäische Spitzenpolitiker zu den Gesprächen über das weitere Vorgehen in der Ukraine ein. Nato-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Keir Starmer sind zu sehen, wie sie ihre Fahrzeuge verlassen. Geplant ist, dass US-Präsident Donald Trump zunächst zu einem bilateralen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammenkommt, bevor dann in großer Runde gesprochen wird. Erwartet werden zudem Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Italien und Finnland.
17.19 Uhr - Die Reparatur der von einem ukrainischen Drohnenangriff getroffenen russischen Ölraffinerie Sysran wird zwei Brancheninsidern zufolge bis Ende des Monats dauern. Eine Rohöldestillationsanlage sei getroffen worden, heißt es. Die Raffinerie habe nach dem Angriff am Freitag die Produktion und die Annahme von Rohöl eingestellt. Eine Stellungnahme des Betreibers RosneftROSN.MM liegt zunächst nicht vor. Das ukrainische Militär hat den Angriff auf die Anlage in der Region Samara bekanntgegeben.
17.13 Uhr - EU-Ratspräsident Antonio Costa beruft für Dienstagnachmittag eine Videokonferenz der Mitglieder des Europäischen Rates ein. In dem Gremium legen die Staats- und Regierungschefs der EU die politische Agenda fest. Dabei solle über die Treffen in dieser Woche in Washington zum Ukraine-Krieg informiert werden, schreibt Costa auf der Online-Plattform X. "Gemeinsam mit den USA wird die EU weiter auf einen dauerhaften Frieden hinarbeiten, der die lebenswichtigen Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas wahrt." Die Konferenz soll um 13.00 Uhr MESZ stattfinden.
17.02 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin spricht mit dem Staatschef von Brasilien und dem Regierungschef von Indien über sein jüngstes Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska. Putin habe den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi über die Ergebnisse des Gipfels informiert, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Demnach erörterten beide die Aussichten für eine langfristige Lösung des Ukraine-Konflikts. Auch mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva habe Putin über das Treffen gesprochen, teilte dessen Büro mit. Lula habe die Unterstützung Brasiliens für alle Bemühungen um eine friedliche Lösung bekräftigt. Die Telefonate finden vor dem Hintergrund angespannter Beziehungen beider Länder zu den USA statt. So wurden Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und Indien zuletzt verschoben. Auch das Verhältnis zwischen Trump und dem linksgerichteten Lula gilt als belastet, insbesondere wegen hoher US-Zölle auf brasilianische Waren.
16.51 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederholt nach einen Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg die Bereitschaft seines Landes, für einen Frieden zu arbeiten. "Russland kann nur durch Stärke zu einem Frieden gezwungen werden", schreibt er auf dem Kurznachrichtendienst X zudem. "Präsident Trump verfügt über diese Stärke."
16.42 Uhr - US-Präsident Donald Trump weist Ratschläge zum weiteren Vorgehen im Ukraine-Krieg zurück. Er habe "in sechs Monaten sechs Kriege beigelegt", schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, ohne diese zu nennen. Dennoch müsse er von Kritikern wie der Zeitung "Wall Street Journal", "die wirklich keine Ahnung haben", lesen, was er falsch mache. "Ich weiß genau, was ich tue, und ich brauche nicht den Rat von Leuten, die sich seit Jahren mit all diesen Konflikten befassen und nie etwas ausrichten konnten."
16.06 Uhr - Die Ukraine hat nach Angaben des Militärs eine Ölpumpstation in der russischen Oblast Tambow mit Drohnen angegriffen. Dies habe zur Unterbrechung der Versorgung über die Druschba-Pipeline geführt. "Infolge des Angriffs brach in der Anlage ein Feuer aus. Die Ölförderung durch die Druschba-Hauptpipeline wurde vollständig eingestellt", heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Generalstabs.
13.42 Uhr - Wenige Stunden vor dem Gespräch von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird bekannt, dass auch US-Vizepräsident JD Vance an der Begegnung teilnimmt. Das berichtet der US-Fernsehsender ABC News unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person. Eine Bestätigung gab es dazu vorerst nicht. Bei dem Gespräch Selenskyjs in Washington im Februar, bei dem der ukrainische Präsident hart angegangen worden war, war Vance ebenfalls anwesend. Zusammen mit Trump warf er Selenskyj damals unter anderem vor, respektlos und undankbar zu sein.
12.47 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit den neuen Luftangriffen seine geplanten Gespräche mit US-Präsident Donald Trump in Washington unter Druck zu setzen. "Dies war ein demonstrativer und zynischer russischer Schlag", schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Getroffen worden sei unter anderem eine Öl-Anlage in aserbaidschanischem Besitz. Die russische Führung wisse, dass bei dem Treffen in Washington über ein Ende des Krieges gesprochen werden solle. Putin werde auf demonstrative Tötungen setzen, um den Druck auf die Ukraine und Europa aufrechtzuerhalten sowie diplomatische Bemühungen zu demütigen. "Genau deshalb suchen wir um Unterstützung nach, um dem Töten ein Ende zu setzen", erklärte Selenskyj. Bei den neuen russischen Luftangriffen sind am Montag nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens zehn Menschen getötet worden.
12.42 Uhr - Russland hat der Ukraine nach eigenen Angaben den Austausch von jeweils 31 festgehaltenen Zivilisten angeboten. Die Regierung in Moskau sei bereit, 31 Ukrainer zu übergeben, wenn im Gegenzug die gleiche Anzahl russischer Staatsbürger freikomme, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa. Bei den Russen handele es sich um Zivilisten aus der russischen Grenzregion Kursk, die bei einer überraschenden Gegenoffensive der Ukraine im vergangenen Jahr noch immer in der Ukraine festgehalten würden. Moskalkowa kündigt zudem ein baldiges Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Lubinez an.
11.55 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja werden drei Menschen getötet und 20 verletzt. Viele der Verletzten befänden sich in einem kritischen Zustand, teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, mit.
11.40 Uhr - Die Bundesregierung dämpft Hoffnungen auf schnelle Fortschritte hin zu einem Friedensabkommen für die Ukraine. Im Zentrum auch der anstehenden Gespräche in Washington stünden Sicherheitsgarantien für das Land, sagt ein Regierungssprecher in Berlin. Es sei hierbei mit einem längeren, komplexen Prozess zu rechnen, bevor es in dieser Frage zu einer Übereinkunft kommen könne, betont er. Klar sei, es müsse "robuste Sicherheitsgarantien" geben, auf die sich die Ukraine auch längerfristig verlassen könne.
08.35 Uhr - Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht wieder massiv aus der Luft angegriffen. Insgesamt habe das russische Militär vier Raketen und 140 Drohnen abgefeuert, teilt die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. 88 Drohnen seien abgeschossen worden. An 25 Orten in sechs ukrainischen Regionen seien Einschläge verzeichnet worden.
07.45 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul hat einen stärkeren Druck auf Russland gefordert, um die Führung in Moskau zu Zugeständnissen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu bewegen. Dazu gehöre auch mehr Hilfe für die Ukraine, sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz in Tokio. Zentral seien zudem belastbare Sicherheitsgarantien, fügt er hinzu. Die Ukraine müsse auch nach einem Waffenstillstand und einem Friedensabkommen in der Lage sein, sich wirksam zu verteidigen. Wadephul äußerte sich vor einem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern wie etwa Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus. Es folgt auf das Treffen Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Alaska.
07.30 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff in der südukrainischen Region Odessa ist nach Angaben der Behörden ein Großbrand in einer Anlage der Kraftstoff- und Energieinfrastruktur ausgebrochen. Verletzte habe es nach vorläufigen Erkenntnissen nicht gegeben, erklärt der staatliche ukrainische Rettungsdienst auf dem Kurznachrichtendienst Telegram weiter. Um welche Anlage es sich handelte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
07.20 Uhr - Der Handelsberater der US-Regierung, Peter Navarro, hat Indien scharf für den Kauf von russischem Öl kritisiert. Damit finanziere die Regierung in Neu-Delhi den russischen Krieg gegen die Ukraine, schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Financial Times". Wenn Indien als strategischer Partner der USA behandelt werden wolle, müsse es sich auch so verhalten. Stattdessen diene Indien als globale Verrechnungsstelle für russisches Öl und nähere sich zudem sowohl Russland als auch China an. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang des Monats einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf indische Waren verhängt und dies mit den fortgesetzten Käufen von russischem Öl begründet. Ein für Ende August geplanter Besuch einer US-Delegation zu Handelsgesprächen in Neu-Delhi wurde einem Insider zufolge abgesagt.
06.25 Uhr - Bei einem russischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in der nordostukrainischen Stadt Charkiw sind in der Nacht zum Montag nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden, darunter ein Kleinkind. 17 weitere Menschen wurden verletzt, wie die ukrainischen Behörden weiter mitteilten. Ein zweijähriger Junge sei bei einem Drohnenangriff am frühen Morgen getötet worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Synehubow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Vor dem Drohnenangriff war das Wohngebiet den Angaben zufolge auch von einer ballistischen Rakete getroffen worden. Unter den Verletzten sind laut Bürgermeister Ihor Terechow sechs Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren. Auch aus der nördlichen Nachbarregion Sumy wurden russische Angriffe gemeldet. Dabei wurden den Behörden zufolge zwei Menschen verletzt. Mindestens ein Dutzend Häuser und eine Bildungseinrichtung seien beschädigt worden.
05.02 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach seiner Ankunft in Washington Russland gemeinsam mit den USA und Europa zu einem Frieden zwingen. "Ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und mit unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird", schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Er sei dem US-Präsidenten für die Einladung dankbar. "Wir alle wollen diesen Krieg gleichermaßen schnell und verlässlich beenden."
04.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump empfängt am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Das bilaterale Treffen finde um 13.15 Uhr Ortszeit (19.15 Uhr MESZ) statt, teilt das Weiße Haus mit. Für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) sei zudem ein multilaterales Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs angesetzt.
03.47 Uhr - US-Präsident Donald Trump fordert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Verhandlungslösung im Krieg mit Russland auf. Selenskyj könne den Krieg "fast sofort" beenden, wenn er dies wolle, schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Als Bedingungen nennt er den Verzicht der Ukraine auf die Halbinsel Krim sowie auf eine Nato-Mitgliedschaft.
00.05 Uhr - Russland knüpft seine Zustimmung zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine an glaubwürdige Zusicherungen für die eigene Sicherheit. Dies erklärt der russische Gesandte bei den internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, am frühen Montag auf der Plattform X. Russland stimme der Forderung vieler EU-Staaten nach Garantien für die Ukraine zu, habe aber das gleiche Recht, auch für Moskau wirksame Sicherheitsgarantien zu erwarten.