Berlin, 16. Aug (Reuters) - Die Europäer betonen nach dem Alaska-Gipfel der USA und Russlands ihre weitere Unterstützung für die Ukraine. "Die Ukraine kann auf unsere unerschütterliche Solidarität zählen", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, die unter anderem von Kanzler Friedrich Merz unterzeichnet wurde. Man begrüße die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, auf einen Frieden in der Ukraine hinzuarbeiten, und sei auch bereit, ein Dreiertreffen der USA, der Ukraine und Russlands zu unterstützen. Allerdings wiederholen die Europäer dabei ihre Kernforderungen: "Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Ukraine eiserne Sicherheitsgarantien benötigt, um ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam verteidigen zu können", heißt es etwa. Man begrüße, dass auch Trump dazu bereit sei.
Es sollten keine Beschränkungen für die Streitkräfte der Ukraine oder ihre Zusammenarbeit mit Drittländern festgelegt werden, fordern die Europäer, die zuvor von US-Präsident Donald Trump über dessen Gespräch mit dem russischen Präsidenten unterrichtet worden waren. "Russland kann kein Veto gegen den Weg der Ukraine in die EU und die Nato einlegen", wird zugleich betont. Es sei zudem richtig, dass Trump darauf poche, dass es keine Einigung gebe, "bis es einen Deal gibt". Es sei Sache der Ukraine, Entscheidungen über ihr Territorium zu treffen. Internationale Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden. Bis die Gewalt ende, werde man mehr tun, um die Ukraine zu stärken und den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. "Wir werden die Sanktionen und umfassendere wirtschaftliche Maßnahmen weiter verschärfen, um Druck auf die Kriegswirtschaft Russlands auszuüben, bis ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht ist", kündigen die Europäer an.
Unterzeichnet haben die Erklärung neben Merz auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der britische Premierminister Keir Starmer, der finnische Präsident Alexander Stubb, der polnische Ministerpräsident Donald Tusk, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa.