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Gold stabilisiert sich bei 3.350 $, während Händler auf die US-Inflationsdaten warten

FXStreetAug 12, 2025 12:05 PM
  • Gold schwebt am Dienstag unter 3.350 USD nach einem Rückgang von fast 1,6 % am Montag auf den niedrigsten Stand seit einer Woche.
  • Der Ausverkauf am Montag wurde durch Optimismus über mögliche Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine angetrieben.
  • Händler bleiben an der Seitenlinie vor der Veröffentlichung des CPI im Juli, wobei die Daten als wichtiger Katalysator erwartet werden.

Gold (XAU/USD) stabilisiert sich am Dienstag, nachdem es am Vortag auf ein Wochen-Tief gefallen war. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts konsolidiert das Edelmetall während der europäischen Handelsstunden bei etwa 3.345 USD, während die Anleger auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten um 12:30 GMT warten, um frische Hinweise zur Geldpolitik zu erhalten.

Das Metall zeigte Anzeichen der Stabilisierung, nachdem US-Präsident Donald Trump am Montag über seine Social-Media-Plattform Truth Social angekündigt hatte, dass Goldimporte von neuen US-Zöllen ausgenommen werden würden.

Die vorgeschlagenen Zölle hätten auf weit gehandelte Schweizer Goldbarren, einschließlich 1-Kilogramm- und 100-Unzen-Barren, angewendet werden können, was Unsicherheit auf dem Goldmarkt schuf und Bedenken über mögliche Störungen der Lieferkette aufwarf. Die Klarstellung beruhigte die Marktängste, aber die Anleger warten weiterhin auf einen formellen Erlass, um die Zollpolitik der Regierung endgültig zu klären.

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die US-Verbraucherpreisindex (CPI)-Daten für Juli, die genau beobachtet werden, um Anzeichen dafür zu finden, dass neue Zölle beginnen, sich auf die Inflation auszuwirken. Der Gesamt-CPI wird voraussichtlich um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat steigen, nach 0,3 % im Juni. Im Jahresvergleich wird erwartet, dass die Inflationsrate zum dritten Mal in Folge auf 2,8 % von 2,7 % im Juni beschleunigt.

Der Kern-CPI, der Lebensmittel und Energie ausschließt – ein wichtiger Maßstab für die Kerninflation – wird voraussichtlich einen monatlichen Anstieg von 0,3 % zeigen, nach 0,2 % im Juni, während die jährliche Kernrate auf 3 % geschätzt wird, was einen leichten Anstieg von 2,9 % bedeutet.

Marktbewegungen: CPI im Fokus, da der US-China-Zollstillstand Spannungen abbaut

  • Am Montag fielen die Goldpreise um mehr als 50 USD – etwa 1,6 % – auf etwas über 3.340 USD pro Feinunze. Der Rückgang erfolgte, nachdem die Märkte auf Hoffnungen auf Fortschritte bei der Entspannung der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine reagierten. US-Präsident Donald Trump wird am Freitag den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska treffen, um ein Ende des Krieges in der Ukraine zu verhandeln.
  • Ein schwächerer US-Dollar und gedämpfte Staatsanleihenrenditen vor den Inflationsdaten bieten dem Edelmetall moderate Unterstützung. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen abbildet, hat sich am Tag kaum verändert und pendelt um 98,50. Die Renditen der US-Staatsanleihen sind ebenfalls stabil, wobei die Benchmark-10-Jahres-Anleihe etwa 4,285 % abwirft und die 30-Jahres-Anleihe bei etwa 4,854 % liegt.
  • Die bevorstehenden Inflationsdaten werden auch Klarheit über den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve (Fed) bieten. Trotz anhaltender Inflationsdrucke preisen die Märkte hohe Wahrscheinlichkeiten für eine Zinssenkung im September ein, unterstützt durch schwächere Arbeitsmarktdaten im Juli. Ein besser als erwarteter CPI-Wert könnte die Erwartungen an bevorstehende Zinssenkungen dämpfen, den US-Dollar stärken und den Goldpreis belasten. Umgekehrt könnten schwächere Zahlen die dovishen Wetten stärken, was den Aufwärtstrend des Greenbacks begrenzen und das Edelmetall unterstützen könnte.
  • Laut dem CME FedWatch Tool ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im September auf etwa 84 % gesunken, von etwa 90 % vor einer Woche. Diese Verschiebung spiegelt Vorsicht vor den Inflationsdaten wider, da der CPI voraussichtlich deutlich über dem Ziel von 2 % der Fed bleibt und den Spielraum für kurzfristige Lockerungen einschränkt.
  • An der Handelsfront verbesserte sich die Stimmung, nachdem US-Präsident Donald Trump einen Erlass unterzeichnet hatte, der den US-China-Zollstillstand um weitere 90 Tage verlängert und die nächste Überprüfung auf den 9. November verschiebt. Diese Verzögerung verringert den Druck auf die globalen Lieferketten und beruhigt die kurzfristigen Handels Spannungen. Dennoch sind die Händler vorsichtig und betrachten den Schritt eher als eine kurze Pause denn als echten Fortschritt zur Beendigung des Handelsstreits.
  • In der Zukunft werden die Äußerungen der Fed-Vertreter Thomas Barkin und Jeffrey Schmid später am Dienstag im Fokus stehen, um mögliche Hinweise auf die Politik zu erhalten. Der US-Wirtschaftskalender wird am Donnerstag den Erzeugerpreisindex (PPI) präsentieren, gefolgt von den Einzelhandelsumsätzen und der vorläufigen August-Schätzung des Michigan-Verbraucherstimmungsindex am Freitag. Diese Veröffentlichungen werden genau beobachtet, um weitere Signale zu den Inflationstrends zu erhalten und könnten eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Erwartungen für eine mögliche Zinssenkung im September spielen.

Technische Analyse: XAU/USD bleibt unter wichtigen gleitenden Durchschnitten vor dem CPI

Gold (XAU/USD) konsolidiert sich seit Mitte April in einem klar definierten horizontalen Bereich zwischen 3.450 und 3.250 USD, nachdem es zu Beginn des Monats ein Allzeithoch von 3.500 USD erreicht hatte.

Die Preisbewegung im 4-Stunden-Chart zeigt wiederholte Misserfolge, Gewinne über die psychologische Barriere von 3.400 USD zu halten, wobei die letzte Ablehnung in der vergangenen Woche dieses Niveau als starke Angebotszone verstärkt hat.

Der 21-Perioden-SMA (3.377 USD) hat begonnen, nach unten zu neigen und zeigt frühe Anzeichen einer Konvergenz mit dem 50-Perioden-SMA (3.363 USD), was auf nachlassendes Aufwärtsmomentum hinweist. Da der Preis unter beiden gleitenden Durchschnitten gehandelt wird, bleibt die kurzfristige Tendenz nach unten gerichtet, es sei denn, ein schwacher US-CPI-Wert löst eine Erholung aus.

Der Relative Strength Index (RSI) schwebt um 37 und deutet auf wachsendes Abwärtsmomentum hin, befindet sich jedoch noch nicht im überverkauften Bereich, was Raum für weitere Rückgänge lässt. Der Moving Average Convergence Divergence (MACD)-Indikator bleibt im negativen Bereich, wobei sowohl die MACD-Linie als auch die Signallinie unter null liegen, begleitet von einem bärischen Kreuzung, was den Momentumwechsel in Richtung Verkäufer bestätigt.

Unmittelbarer Widerstand wird bei 3.363 USD (50-SMA) gesehen, gefolgt von 3.377 USD (21-SMA) und der psychologischen Barriere von 3.400 USD. Auf der Unterseite liegt die erste Unterstützung bei 3.330-3.320 USD, wobei ein Durchbruch darunter den Bereichsboden bei 3.250 USD freilegen würde. Weitere Schwäche könnte den nächsten wichtigen Unterstützungsbereich bei 3.000 USD in den Fokus rücken.

Wirtschaftsindikator

Verbraucherpreisindex (Jahr)

Inflationäre oder deflationäre Tendenzen werden erfasst, indem regelmäßig die Preise eines repräsentativen Warenkorbs aus Gütern und Dienstleistungen zusammengezählt und als Verbraucherpreisindex (VPI) dargestellt werden. Diese VPI-Daten werden monatlich erhoben und vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. Der Jahresvergleich (Year-over-Year, YoY) stellt die Preise im aktuellen Referenzmonat denen desselben Monats des Vorjahres gegenüber. Der VPI gilt als wichtiger Indikator zur Messung der Inflation und der Entwicklung der Kaufkraft. In der Regel wird ein hoher Wert als positiv (bullish) für den US-Dollar (USD) bewertet, während ein niedriger Wert als negativ (bärisch) gilt.

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Nächste Veröffentlichung: Di Aug. 12, 2025 12:30

Häufigkeit: Monatlich

Prognose: 2.8%

Vorher: 2.7%

Quelle: US Bureau of Labor Statistics

Die US-Notenbank (Fed) verfolgt ein doppeltes Mandat: die Sicherstellung von Preisstabilität und maximaler Beschäftigung. Gemäß diesem Auftrag sollte die Inflation bei etwa 2 % im Jahresvergleich liegen. Doch genau dieser Aspekt stellt seit der Pandemie – die die Weltwirtschaft nachhaltig beeinflusst – die größte Herausforderung für die Zentralbank dar. Der Preisdruck bleibt hoch, da anhaltende Lieferkettenprobleme und Engpässe die Teuerung weiter anheizen. Gleichzeitig verharrt der Verbraucherpreisindex (CPI) auf einem Mehrjahreshoch. Die Fed hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Inflation einzudämmen, und wird ihre restriktive Geldpolitik voraussichtlich auch in absehbarer Zukunft beibehalten.

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