05. Aug (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
19.22 Uhr - Im Zoll-Streit zwischen Brasilien und den USA sind die Fronten weiter verhärtet. Brasiliens linksgerichteter Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagt, er werde US-Präsident Donald Trump nicht anrufen, denn dieser wolle gar nicht reden. Der Tag, an dem Trump die Zölle gegen Brasilien bekanntgegeben habe, sei der "bedauerlichste" in den Beziehungen beider Länder. Brasilien werde aber alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, um seine Interessen zu verteidigen. Trump hat Zölle von 50 Prozent für Importe aus Brasilien angekündigt und dies auch damit begründet, dass die Justiz in Brasilien gegen den rechtspopulistischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro ermittelt. Bolsonaro wird ein Umsturzversuch vorgeworfen, nachdem er seine Wahlniederlage gegen Lula nicht anerkannt hatte. Trump hat das Verfahren gegen Bolsonaro als "Hexenjagd" bezeichnet. Dieses Wort hatte Trump immer wieder auch bei Ermittlungen der US-Justiz gegen sich selbst genutzt.
12.15 Uhr - Die Europäische Union und die USA befinden sich nach Angaben eines ranghohen EU-Vertreters in weit fortgeschrittenen Gesprächen über eine gemeinsame Erklärung, die mehr Details zu den künftigen Zollregelungen enthalten soll. Der Text sei weitgehend fertig, die EU warte jedoch noch auf eine Antwort aus Washington, um ihn abzuschließen. Einen Zeitplan für die Veröffentlichung nennt der EU-Vertreter nicht. Er fügt aber hinzu, dass die EU auch daran arbeite, eine Liste wesentlicher Produkte zusammenzustellen, die von US-Zöllen ausgenommen werden sollen. Dieser Prozess werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Die EU versuche, so viele Produkte wie möglich auf die Ausnahmeliste zu setzen. Ziel sei eine gegenseitige und vollständige Zollbefreiung. Als Teil der Vereinbarung werde die EU mehr Bisonfleisch aus den USA importieren.
04.25 Uhr - Japans oberster Verhandlungsführer für Zölle, Ryosei Akazawa, reist eigenen Angaben zufolge am Dienstag für weitere Verhandlungen nach Washington. "Wir werden bei den Vereinigten Staaten darauf drängen, dass so bald wie möglich eine Verordnung über die vereinbarten Zölle auf Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile unterzeichnet wird", erklärte Akazawa im japanischen Parlament. Die USA hatten sich im Juli in einem Handelsabkommen mit Japan darauf geeinigt, die bestehenden Zölle auf japanische Automobilimporte von zuvor 27,5 Prozent auf 15 Prozent zu senken. Die Zölle, die auf andere japanische Waren erhoben werden sollten, sollen ebenfalls von 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden.