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ZOLL-TICKER-Bundesregierung - Müssen bei Stahl noch weiter verhandeln

ReutersJul 28, 2025 9:48 AM

- Es folgen Entwicklungen rund um den internationalen Handel im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.

11.51 Uhr - Die Bundesregierung sieht in einigen Bereichen der EU-USA-Handelsvereinbarung noch Klärungsbedarf und erwartet weitere Verhandlungen. "Jetzt geht es darum, die Details der Abmachung zu verhandeln und dem gilt unsere volle Aufmerksamkeit", sagt Vize-Regierungssprecher Sebastian Hille in Berlin. Er nannte als Beispiel die Stahlbranche. Die zugesagten Einkäufe der EU von Energie in den USA von 750 Milliarden Dollar in der Amtsperiode von Donald Trump diene der Unabhängigkeit von russischer Energie. Ein Erfolg sei, dass die höheren Zölle für die Autobranche auf 15 Prozent eingegrenzt werden konnten.

11.28 Uhr: Die Europäische Union senkt nach Angaben eines EU-Vertreters die Importzölle für Autos aus den USA auf 2,5 Prozent. Das sei Teil der Vereinbarung, auf die sich die EU und die USA am Sonntag geeinigt hätten. Die deutschen Autobauer BMWBMWG.DE und Mercedes-BenzMBGn.DE gehören zu den wichtigsten Exporteuren von Fahrzeugen aus den USA nach Europa.

11.25 Uhr - Die deutsche Pharmaindustrie kritisiert die geplanten US-Zölle von 15 Prozent auf Arzneimittel. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) spricht von einem folgenreichen Rückschritt, der mit dem jahrzehntelangen Prinzip des zollfreien Arzneimittelhandels breche. "Dieser Abschluss besiegelt nun Milliardenbelastungen für den Pharmastandort Deutschland", sagte vfa-Präsident Han Steutel. "Das sind keine guten Nachrichten für Jobs und für Investitionen." Die Maßnahme gefährde zudem die internationale Patientenversorgung und den Innovationsstandort Europa.

10.22 Uhr - Die deutschen Maschinenbauer sehen in dem pauschalen Zollsatz der USA von 15 Prozent eine bedauerliche Entwicklung. Die Zölle belasteten vor allem US-Unternehmen, sagt der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Bertram Kawlath. "Praktisch jeder amerikanische Fertigungssektor ist auf europäische Maschinenimporte angewiesen", betont er. Insgesamt sei es gut, dass die EU-Kommission eine Einigung erzielt habe, die kurzfristig Planungssicherheit schaffe und einen Handelskrieg abwende. Die EU müsse aber jetzt "konsequent ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, den Binnenmarkt ausbauen, die eigene Unabhängigkeit bei Verteidigung und Rohstoffen erhöhen, sich als offenen Wirtschaftsraum (..) behaupten und Handelsabkommen mit neuen Partnern abschließen".

09.45 Uhr - Der deutsche Automobilverband VDA teilt nach dem Handelsdeal der EU mit den USA mit, entscheidend sei, wie die Vereinbarung ausgestaltet und wie verlässlich sie werde. "Der Zollsatz der USA in Höhe von 15 Prozent auch für automobile Produkte wird die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie jährlich Milliarden kosten und belastet sie inmitten der Transformation", sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Grundsätzlich sei es gut, dass eine Eskalation im Handelsstreit abwendet worden sei. "Auch angesichts der weitreichenden Zusagen für zusätzliche Investitionen in den USA, deren Ausgestaltung noch offen ist, ist die EU jetzt umso mehr und dringend aufgefordert, die Rahmenbedingungen in Europa für Investoren wie Unternehmen international wettbewerbsfähig auszugestalten, um als Investitionsstandort wieder interessanter und relevanter zu werden."

08.40 Uhr - Südkorea erwägt im Rahmen der Verhandlungen mit den USA über ein Handelsabkommen auch eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und den Kauf von US-Waffen. Das teilt das südkoreanische Präsidialamt mit. Die USA erheben demnach auch Forderungen, die die Landwirtschaft und Viehzucht betreffen, sagt der Präsidentenberater für politische Angelegenheiten, Woo Sang-ho. Südkorea versuche, die Zugeständnisse so gering wie möglich zu halten.

08.31 Uhr - Das Rahmenabkommen für einen Handelsvertrag zwischen der EU und den USA ist nach den Worten des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban schlechter als die Vereinbarung, die Großbritannien mit den USA getroffen hat. "Präsident Donald Trump hat Kommissionspräsidentin (Ursula) von der Leyen zum Frühstück verspeist. Das ist passiert, und wir hatten das vermutet, da der US-Präsident bei Verhandlungen ein Schwergewicht ist, während die Frau Präsidentin ein Federgewicht ist", erklärt Orban.

07.55 Uhr - Bis zum formellen Abschluss eines Rahmen-Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den USA könnten nach Einschätzung von Frankreichs Industrieminister Marc Ferracci Wochen oder Monate vergehen. Dem Radiosender RTL sagt er, es müsse mehr getan werden, um die Handelsbeziehungen der EU mit den USA wieder ins Gleichgewicht zu bringen. "Das ist nicht das Ende der Geschichte."

06.41 Uhr - Frankreichs Europaminister Benjamin Haddad kritisiert das geplante Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA. "Das von der Europäischen Kommission mit den USA ausgehandelte Handelsabkommen wird den von erhöhten US-Zölle bedrohten Wirtschaftsakteuren zwar vorübergehende Stabilität bringen, ist aber unausgewogen", schreibt er auf X. Zu den Vorteilen zählten Ausnahmen für wichtige französische Wirtschaftszweige wie die Spirituosenbranche.

03.34 Uhr - Südkorea schlägt den USA ein milliardenschweres Schiffbauprojekt vor, berichtet die Nachrichtenagentur "Yonhap" unter Berufung auf anonyme Quellen. Das vorgeschlagene Projekt besteht aus einem Paket, das umfangreiche Investitionen in den USA durch private südkoreanische Schiffbauer sowie finanzielle Unterstützung wie Kredite und Garantien umfasst, um sie zu unterstützen, schreibt "Yonhap". Das Projekt wurde als "Make American Shipbuilding Great Again" oder MASGA bezeichnet.

00.48 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union einigen sich auf Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Automobile, Halbleiter und Arzneimittel mit den USA und akzeptieren das Festhalten an den Zöllen von 50 Prozent auf Stahl und Aluminium, teilt ein Vertreter der US-Regierung mit. Die EU wolle die Gespräche über die Stahl- und Aluminiumzölle aber fortsetzen. US-Präsident Donald Trump schlägt vor, dass die EU während seiner Amtszeit Energie im Wert von einer Billion Dollar aus den USA kaufen solle. Dem Regierungsvertreter zufolge einigt man sich auf 750 Milliarden Dollar. Außerdem habe die EU zugestimmt, ihre Märkte für alle Produkte bis auf wenige Ausnahmen zu öffnen.

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