18. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Konflikt zwischen Israel und dem Iran, den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und um die Auswirkungen auf die Region. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
21.12 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt, er habe die Tür für Verhandlungen mit dem Iran noch nicht geschlossen. Es könne immer noch ein Abkommen über das Atomprogramm der Islamischen Republik geben. Iran wolle ein Treffen, sagt er und ergänzt: "Könnte sein, dass ich das mache." Zu der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordow sagt der US-Präsident, er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen. Die Anlage kann offenbar von der israelischen Armee nicht zerstört werden, da sie im Gegensatz zur US-Luftwaffe nicht über besondere, bunkersprengende Bomben verfügt. Trump kündigt an, er werde das weitere Vorgehen im Laufe des Tages im "Situation Room" beraten.
20.27 Uhr - Der deutsche Botschafter in Teheran ist von der Regierung Irans einbestellt worden. Sie will damit gegen beleidigende Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz protestieren. Merz hatte Israel dafür gelobt, die "Drecksarbeit" für alle im Iran zu machen.
20.15 Uhr - Die Großbank Barclays erwartet bei einer Halbierung der iranischen Ölexporte einen Anstieg des Brent-Ölpreises auf 85 Dollar je Barrel. Im schlimmsten Fall einer größeren Eskalation könnte der Preis die Marke von 100 Dollar je Barrel überschreiten, teilt die Bank in einer Analyse mit. Diese trägt das Datum vom Donnerstag. Der Preis der Sorte Brent liegt gegenwärtig bei etwa 76,47 DollarLCOc1.
16.50 Uhr - Der Minderheitsführer im US-Senat, der Demokrat Chuck Schumer, hat nach eigenen Angaben Präsident Donald Trump um ein vertrauliches Briefing zum Konflikt zwischen dem Iran und Israel gebeten. Dabei sollten alle 100 Senatoren einbezogen werden, sagt er. Er gehe davon aus, dass Trump dem zustimmen werde. Eine Stellungnahme des Präsidenten liegt zunächst nicht vor.
16.41 Uhr - US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärt vor dem Senat, er werde nicht bekanntgeben, ob er Präsident Donald Trump Optionen für einen Angriff auf den Iran vorgelegt hat. Dies werde er nicht in einem öffentlichen Forum preisgeben, sagt er vor dem Streitkräfte-Ausschuss der Kongresskammer. Das US-Militär stehe jedoch bereit, Trumps etwaige Entscheidungen umzusetzen.
16.04 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt, der Iran habe Verhandlungen im Weißen Haus vorgeschlagen. Einzelheiten nennt das Staatsoberhaupt nicht. Trump zeigt sich allerdings reserviert: "Es ist sehr spät für Gespräche." Er weicht Fragen von Reportern aus, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei. "Niemand weiß, was ich tun werde", sagt Trump vor dem Weißen Haus. Zu den militärischen Fähigkeiten der Islamischen Republik erklärt er, das Land sei "völlig schutzlos, ohne jegliche Luftabwehr".
14.20 Uhr - Israel lockert in einigen Gebieten die wegen der iranischen Angriffe verhängten Sicherheitsauflagen, die unter anderem Schulschließungen vorschrieben. Wie das Militär mitteilt, gilt dies für Teile der von Israel besetzten Golanhöhen und des Westjordanlands sowie israelische Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens und in Eilat im Süden des Landes. In diesen Gebieten wird der Status der Beschränkungen demnach von "wesentliche Aktivität" auf "begrenzte Aktivität" oder "teilweise Aktivität" herabgestuft. Die Lockerungen sollen ab 18.00 Uhr gelten und zunächst bis Freitag um 20.00 Uhr in Kraft bleiben. Sie ermöglichen unter anderem die Wiederöffnung von Schulen.
13.05 Uhr - Deutschland will Syrien beim Wiederaufbau stärker unterstützen. Dazu werde es einen deutsch-syrischen Wirtschaftsrat unter Koordinierung des Auswärtigen Amts geben, sagt Bundesaußenminister Johann Wadephul in Berlin. Dies habe er in einem Telefonat mit dem syrischen Außenminister Asaad Hassan al-Schaibani am Dienstag vereinbart. Schaibani habe ihm versichert, dass die neue syrische Regierung innere Stabilität und einen Ausgleich zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen verfolge, sagt Wadephul.
12.50 Uhr - Bundesaußenminister Johann Wadephul ruft den Iran dazu auf, die Verhandlungen über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Die E3-Länder Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien dazu bereit, sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi in Berlin. Erforderlich dafür seien jetzt vertrauensbildende Maßnahmen der iranischen Führung. "Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt", sagt der Minister.
12.35 Uhr - Russland warnt für den Fall einer direkten US-Militärhilfe für Israel vor einer radikalen Destabilisierung der Lage in Nahost. Er rate den USA daher davon ab, Israel solche Hilfe zu leisten oder auch nur in Erwägung zu ziehen, sagt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow laut der Nachrichtenagentur Interfax. Russland stehe sowohl mit Israel als auch mit dem Iran in Kontakt, fügt Rjabkow hinzu.
12.20 Uhr - Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei sagt in einer Ansprache laut amtlichen Nachrichtenagenturen, Israel habe mit seinen Angriffen einen riesigen Fehler gemacht und werde dafür bestraft werden. An die Adresse der USA gerichtet sagt Chamenei, sie sollten wissen, dass sich der Iran niemals ergeben werde. Jegliche US-Angriffe auf den Iran hätten "irreparable Konsequenzen".
11.40 Uhr - Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei wird in Kürze eine Fernsehansprache halten, wie iranische Staatsmedien berichten. Es wird Chameneis erster öffentlicher Auftritt seit Freitag sein. Seine letzte Ansprache hielt Chamenei kurz nach Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran.
11.26 Uhr - Großbritannien hat die Familienangehörigen seiner Botschafts- und Konsulatsmitarbeiter in Israel aus Sicherheitsgründen vorübergehend abgezogen. Grund seien die erheblichen Risiken durch den Konflikt zwischen Israel und dem Iran. "Die Familienangehörigen der Mitarbeiter der britischen Botschaft in Tel Aviv und des britischen Konsulats in Jerusalem wurden als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend abgezogen", erklärt das britische Außenministerium auf seiner Reisehinweis-Internetseite für Israel. Die Botschaft und das Konsulat würden ihre wesentliche Arbeit einschließlich der Dienstleistungen für britische Staatsangehörige aber fortsetzen.
11.25 Uhr - Israel hat bei seinen Angriffen im Iran nach Angaben der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA zwei Anlagen getroffen, in denen Teile für Zentrifugen zur Urananreicherung hergestellt werden. Es handle sich um eine Werkstätte in Karadsch und ein Forschungszentrum in Teheran, teilt die Internationale Atomenergiebehörde mit.
11.00 Uhr - Der Iran nennt Äußerungen von US-Präsident Donald Trump inakzeptabel. Die Aussagen seien "vollkommen unberechtigt und sehr feindselig", sagt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ali Bahreini. "Wir können das nicht ignorieren und werden es in unsere Kalkulationen und Einschätzungen einbeziehen." Trump hatte zuletzt dem iranischen Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei persönlich gedroht und eine "bedingungslose Kapitulation" der Islamischen Republik gefordert.
10.50 Uhr - Der Iran warnt die USA vor einer direkten Kriegsbeteiligung an der Seite Israels. Die Regierung in Teheran würde in einem solchen Fall entschlossen reagieren, sagt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ali Bahreini. "Wir werden nicht zögern, unser Volk, unsere Sicherheit und unser Land zu verteidigen – wir werden ernsthaft und stark reagieren, ohne Zurückhaltung", sagt Bahreini vor Journalisten. Er bezeichnet die USA zudem als "mitschuldig an Israels Handlungen".
09.40 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Angriffswelle auf die iranische Hauptstadt Teheran gestartet.
08.50 Uhr - Israel beginnt mit dem Rückflug von Bürgern, die im Zuge des Kriegs mit dem Iran im Ausland festsitzen. Der erste Flug landete am frühen Mittwochmorgen auf dem Flughafen Ben Gurion. An Bord der Maschine der Fluggesellschaft El Al waren Passagiere aus Larnaka auf Zypern. Weltweit versuchen nach Schätzungen des israelischen Verkehrsministeriums mehr als 50.000 gestrandete Israelis, nach Hause zu kommen. Die Rückholaktion soll schrittweise ablaufen, je nachdem, wie hoch das Risiko eingeschätzt wird. Passagierflüge, die Israel verlassen, finden nach wie vor nicht statt. Dadurch sitzen bis zu 40.000 Touristen im Land fest.
07.56 Uhr - Israel gehen einem Medienbericht zufolge die Abfangraketen für das Abwehrsystem "Arrow" aus. Der Bestand der Geschosse gehe zur Neige, meldete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf einen US-Insider. Der Bericht ließ sich zunächst nicht bestätigen.
07.20 Uhr - China hat offiziellen Angaben zufolge mit der Evakuierung seiner Staatsangehörigen aus dem Iran begonnen. Eine erste Gruppe von Chinesen habe Teheran über den Landweg am Dienstag Richtung Turkmenistan verlassen. Organisiert habe dies die chinesische Botschaft, meldet die staatliche Nachrichtenagentur CNS.
03.00 Uhr - Berichten von iranischen Nachrichtenwebseiten zufolge hat Israel Angriffe auf die Raketenproduktionsanlage Khojir in der Nähe der Hauptstadt Teheran geflogen. Diese Anlage ist laut Medien im Oktober schon einmal angegriffen worden.
01.38 Uhr - Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine Angriffswelle auf Teheran gestartet. Die iranische Nachrichtenagentur Nournews meldete Explosionen in einem Stadtteil von Teheran.
01.10 Uhr - Die US-Botschaft in Jerusalem wird dem US-Außenministerium zufolge von Mittwoch bis Freitag wegen der angespannten Sicherheitslage in der Region geschlossen. "Angesichts der Sicherheitslage und in Übereinstimmung mit den Anweisungen des israelischen Militärs wird die US-Botschaft in Jerusalem von morgen (Mittwoch, 18. Juni) bis Freitag (20. Juni) geschlossen bleiben. Dies gilt auch für die Konsularabteilungen in Jerusalem und Tel Aviv", teilte das Außenministerium auf X mit.