Muskat/Paris, 25. Apr (Reuters) - Bei den US-iranischen Verhandlungen zum Atomprogramm ist nach Angaben aus Kreisen der Islamischen Republik eigentlich dessen Raketenprogramm das Haupthindernis. "Der einzige verbleibende Streitpunkt in den allgemeinen Diskussionen und beim gegenseitigen Verständnis ist die Raketenfrage", sagte am Freitag ein mit den Gesprächen vertrauter Insider. Man werde keine weiteren Zugeständnisse machen, die über die Übereinkunft von 2015 hinausgingen. Irans Fähigkeit zur Selbstverteidigung sei "nicht verhandelbar". Eine Stellungnahme der USA oder der Regierung in Teheran lag zunächst nicht vor. Die US-iranischen Gespräche sollen am Samstag fortgesetzt werden.
Der Westen wirft dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran weist dies zurück. Bei dem Raketenprogramm geht es zudem um die Befürchtung, der Iran könne damit ballistische Trägersysteme für Atomsprengköpfe entwickeln. Auch dies verneint die Islamische Republik. Im Zuge eines internationalen Atomabkommens mit dem Iran 2015 setzte der UN-Sicherheitsrat auch dem iranischen Raketenprogramm Grenzen. US-Präsident Donald Trump kündigte während seiner ersten Amtszeit dieses Abkommen auf. Bei den laufenden Gesprächen hat er einen Militärschlag nicht ausgeschlossen, sollte keine Einigung gelingen.