
Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) rechnet für das kommende Jahr mit einer leichten Erholung auf dem deutschen Automarkt. Die Importeure, zu denen Hersteller wie Toyota 7203.T oder Renault RENA.PA gehören, erwarten rund 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen nach einem geringfügigen Anstieg auf 2,83 Millionen in diesem Jahr. Diese Prognose sei jedoch maßgeblich von den politischen Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge abhängig, sagte VDIK-Präsidentin Imelda Labbé am Mittwoch in Frankfurt. "Unsere Vorhersage beruht auf der Annahme, dass die geplante Unterstützung der Bundesregierung für private E-Auto-Kunden rückwirkend zum Jahresbeginn 2026 startet und gleichzeitig wettbewerbsfähige, transparente Strompreise mit flächendeckender Infrastruktur geschaffen werden."
Die Bundesregierung will den Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit einer Förderung von Kauf oder Leasing von bis zu 5000 Euro pro Fahrzeug ankurbeln. Dafür sind insgesamt drei Milliarden Euro vorgesehen. Anders als bei der Umweltprämie, die unter der Ampel-Regierung bis Ende 2023 floss, kommt die Subvention nur Haushalten mit kleinen und mittleren Einkommen zugute. Der VDIK fordert einen staatlichen Zuschuss auch zum Kauf elektrischer Gebrauchtwagen. Sollte der Förderrahmen nachgebessert werden, könnten 2026 mit rund 740.000 neuen Elektroautos knapp 30 Prozent mehr auf die Straße kommen, prognostizierte der VDIK. Der Anteil an allen Zulassungen würde dann von derzeit 18,4 Prozent auf gut 25 Prozent steigen. Damit könnten die schärferen CO2-Flottengrenzwerte der Europäischen Union in Deutschland eingehalten werden.