12. Aug (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte im Nahen Osten. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
12.25 Uhr - Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen wird Hamas-Führer Chalil al-Haja Palästinenserkreisen zufolge am Dienstag in Kairo erwartet. Dort soll über eine Wiederaufnahme der Verhandlungen beraten werden. Einem mit den Vorgängen vertrauten Vertreter der Palästinenser zufolge ist die Hamas bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Positionen der Konfliktparteien liegen jedoch bei Schlüsselfragen wie einem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen und einer Entwaffnung der Hamas weiter auseinander. Die letzte Runde der indirekten Gespräche über einen US-Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe und die Freilassung israelischer Geiseln war Ende Juli in Katar ohne Ergebnis geblieben.
12.12 Uhr - Bei israelischen Angriffen auf Gaza-Stadt sind in der Nacht zu Dienstag nach Angaben von Medizinern und Augenzeugen mindestens elf Menschen getötet worden. In Chan Junis im Süden des Gazastreifens starben zudem bei einem Luftangriff auf ein Haus fünf Menschen, in Mawasi vier weitere bei einem Angriff auf ein Flüchtlings-Camp. Die israelische Armee teilt mit, sie prüfe die Berichte. Sie bekräftigt, zivile Opfer vermeiden zu wollen. Israel geht nach eigenen Angaben im Gazastreifen gegen die radikal-islamische Hamas vor, die das Land im Oktober 2023 überfiel und damit den Krieg auslöste. Unterdessen teilt das israelische Militär mit, in den vergangenen Wochen Dutzende Kämpfer im Norden Gazas getötet und von Milizen genutzte Tunnel zerstört zu haben. Das Vorgehen Israels löst wegen der katastrophalen Lage für die Zivilbevölkerung international zunehmend Kritik aus.
04.30 Uhr - Der australische Ministerpräsident Anthony Albanese wirft Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die derzeitige humanitäre Lage im Gazastreifen zu leugnen. "Er hat mir gegenüber erneut bekräftigt, was er auch öffentlich gesagt hat, nämlich dass er die Folgen für unschuldige Menschen leugnet", sagte Albanese in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender ABC, in dem er von einem Telefongespräch mit Netanjahu berichtete. Albanese sagte, die Abneigung der Netanjahu-Regierung, auf ihre Verbündeten zu hören, habe zu Australiens Entscheidung beigetragen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Das Land hatte gestern verkündet, einen palästinensischen Staat auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im nächsten Monat anerkennen zu wollen. Damit erhöht sich der internationale Druck auf Israel erneut, nachdem Frankreich, Großbritannien und Kanada bereits ähnliche Ankündigungen gemacht hatten.