Investing.com - Die Aktien von Spotify (NYSE:SPOT) sind am Dienstag im vorbörslichen US-Handel um mehr als acht Prozent gefallen. Grund sind enttäuschende Prognosen für das laufende Quartal - insbesondere beim Wachstum der monatlich aktiven Nutzer.
Der Streamingdienst aus Schweden stellte für das zweite Quartal 689 Millionen monatlich aktive Nutzer in Aussicht. Das liegt unter dem von Bloomberg ermittelten Konsens der Analysten, die mit 694,38 Millionen gerechnet hatten. Auch beim operativen Ergebnis blieb Spotify hinter den Prognosen zurück: Erwartet werden 539 Millionen Euro, nach zuvor geschätzten 553,2 Millionen.
Bereits im Vorfeld der Quartalszahlen war über mögliche Belastungen durch die konjunkturelle Unsicherheit spekuliert worden. Die aggressive US-Handelspolitik, eine sinkende Verbraucherstimmung und der zunehmende Druck auf die Freizeitbudgets sorgen für ein herausforderndes Umfeld. Das zeigte sich nun im Zahlenwerk zum ersten Quartal: Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer lag mit 678 Millionen leicht unter der Analystenschätzung von 679,04 Millionen. Der Umsatz belief sich auf 4,19 Milliarden Euro, der operative Gewinn lag bei 509 Millionen Euro.
Spotify-Chef Daniel Ek versuchte dennoch, Zuversicht zu verbreiten. „Die zugrunde liegenden Daten sehen sehr gesund aus - das Engagement bleibt hoch, die Bindung stark. Und unser Freemium-Modell gibt den Nutzern Flexibilität, auch in unsicheren Zeiten bei uns zu bleiben“, so Ek. „Kurzfristig mag es etwas Rauschen geben, aber langfristig sind wir auf dem richtigen Weg.“
Die Anleger reagierten trotzdem verschnupft. Nach dem kräftigen Kursplus der vergangenen Monate sorgt die verhaltene Prognose nun für Gewinnmitnahmen.
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