Investing.com - Die Aktien von Rheinmetall (ETR:RHMG) sind am Dienstag nach starken vorläufigen Zahlen für das erste Quartal kräftig gestiegen. Zeitweise ging es um mehr als sechs Prozent nach oben, damit zählten sie zu den besten Werten im Dax.
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer profitierte einmal mehr von der anhaltend hohen Nachfrage im Verteidigungsgeschäft. Konzernweit legte der Umsatz um 46 Prozent auf 2,31 Milliarden Euro zu. Das lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt nur mit 1,95 Milliarden Euro gerechnet hatten. Auch das operative Ergebnis übertraf die Prognosen klar: Es stieg um 49 Prozent auf 199 Millionen Euro, während der Konsens bei 165,8 Millionen Euro gelegen hatte.
"Die positive Entwicklung ist ausschließlich auf das starke Abschneiden der Sparte Defence zurückzuführen", teilte das Unternehmen mit. Dabei habe es auch Vorzieheffekte aus dem zweiten ins erste Quartal gegeben.
Seine Prognose für das laufende Jahr bestätigte Rheinmetall. So soll der Umsatz um 25 bis 30 Prozent steigen, die operative Marge wird bei etwa 15,5 Prozent erwartet. In Aussicht gestellt wurde zudem, dass die Prognose angepasst werden könnte, wenn sich die Rüstungsbudgets der europäischen Länder konkreter abzeichnen. Denn in der aktuellen Schätzung seien zusätzliche Chancen durch die geopolitischen Entwicklungen - etwa in Deutschland, Europa und der Ukraine - noch nicht berücksichtigt.
Analysten zeigten sich zufrieden: Bei Morgan Stanley (NYSE:MS) sprach man zwar von einem voraussichtlich schwächeren zweiten Quartal wegen der Vorzieheffekte, der Ausblick für den Rest des Jahres gelte aber als "entschärft".
Berenberg bestätigte sein "Buy"-Votum mit einem Kursziel von 1630 Euro. Analyst George McWhirter lobte das starke Abschneiden - Umsatz und operatives Ergebnis hätten die Erwartungen um jeweils rund 20 Prozent übertroffen. Dass Rheinmetall seine Ziele bekräftigte, sei angesichts des frühen Zeitpunkts im Jahr wenig überraschend. Man habe aber betont, dass noch Luft nach oben bestehe, falls sich die Aufträge konkretisieren.
Auch JPMorgan (NYSE:JPM) bleibt optimistisch: Analyst David Perry hob hervor, dass Umsatz und Ergebnis die Konsensschätzungen um 20 beziehungsweise 18 Prozent übertroffen hätten. Das Kursziel lautet weiterhin 1400 Euro.
Jefferies sieht sogar noch mehr Potenzial: Analystin Chloe Lemarie erhöhte ihr Kursziel von 1540 auf 1700 Euro und blieb bei der Kaufempfehlung. Trotz des stabilen Ausblicks sei Rheinmetall gut aufgestellt, um seine Ziele im Jahresverlauf noch zu erhöhen, schrieb sie.
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