Investing.com - Adidas (ETR:ADSGN) hält an seiner Jahresprognose fest, sieht sich jedoch mit zunehmenden Unsicherheiten durch neue US-Zölle konfrontiert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wird weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie ein operativer Gewinn (EBIT) zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro erwartet.
„Während das Unternehmen seinen Ausblick bestätigt, hat sich die Spanne der möglichen Ergebnisse vergrößert. Sie umfasst nun sowohl Verbesserungspotenzial, das die stärker als erwarteten Ergebnisse des ersten Quartals widerspiegelt, als auch Abwärtsrisiken“, hieß es zur Begründung. Hintergrund sind die Importzölle der US-Regierung auf Produkte aus wichtigen Beschaffungsländern wie China, Vietnam und Kambodscha. Zwar wurde ein Teil der Maßnahmen zunächst für 90 Tage ausgesetzt, einzelne Produktgruppen sind jedoch weiterhin betroffen.
Adidas betonte, dass steigende Kosten durch Zölle mittelfristig auch zu Preissteigerungen führen dürften.
Die Zahlen zum ersten Quartal hatte der Konzern bereits im Vorfeld veröffentlicht und nun bestätigt. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 13 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 336 auf 610 Millionen Euro zu. Die operative Marge belief sich auf 9,9 Prozent.
Seit dem Amtsantritt von CEO Bjørn Gulden im Jahr 2023 hat Adidas seine Prognose mehrfach angehoben. Der Konzern verfolgt das Ziel, das Vertrauen der Anleger durch solide operative Entwicklung zurückzugewinnen.
Analyst Piral Dadhania von RBC sprach in einer ersten Einschätzung von „keinen großen Überraschungen“ beim Quartalsbericht. Die Bestätigung der Jahresziele sei zunächst beruhigend, jedoch bleibe der Ausgang der US-Zollthematik abzuwarten. Adidas zähle aktuell zu den Unternehmen mit der höchsten Wachstumsdynamik innerhalb seines Coverage-Universums, so der Experte.