Investing.com - Die britische Großbank HSBC (LON:HSBA) hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Vorsteuergewinn fiel um 25 Prozent auf 9,5 Milliarden US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum Einmaleffekte aus Verkäufen in Kanada und Argentinien das Ergebnis gestützt hatten. Analysten hatten im Schnitt mit 7,8 Milliarden Dollar gerechnet.
Bereinigt um diese Sondereffekte stieg der operative Vorsteuergewinn um 11 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Besonders gut entwickelten sich die Bereiche Vermögensverwaltung und Kapitalmärkte.
Die Gesamterträge gingen um 15 Prozent auf 17,6 Milliarden US-Dollar zurück. Der Zinsüberschuss sank um 4 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar. HSBC verwies dabei auf Währungseffekte und frühere Veräußerungen.
Für mögliche Kreditausfälle stellte die Bank im ersten Quartal 900 Millionen US-Dollar zurück. Davon entfielen rund 150 Millionen auf zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit. Das Management wies darauf hin, plausible Szenarien modelliert zu haben, die etwa höhere Zölle und daraus resultierende Belastungen für Wachstum und Inflation umfassen. Sollte es infolge dessen zu einer deutlichen globalen Abschwächung kommen, könnte HSBC mit weiteren 500 Millionen US-Dollar an Kreditverlusten belastet werden.
Für das laufende Jahr stellte das Institut eine Zwischendividende von 0,10 US-Dollar je Aktie in Aussicht. Zudem kündigte HSBC ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 3 Milliarden US-Dollar an, nachdem erst Anfang April ein Rückkauf über 2 Milliarden Dollar abgeschlossen worden war.
In Bezug auf die kommenden Jahre bekräftigte die Bank ihr Ziel, zwischen 2025 und 2027 eine Eigenkapitalrendite im mittleren Zehn-Prozent-Bereich zu erreichen, bereinigt um Sondereffekte. Das Nettozinsergebnis soll 2025 wie geplant bei etwa 42 Milliarden US-Dollar liegen. Das Management verwies allerdings darauf, dass makroökonomische Unsicherheiten weiterhin Einfluss auf die Kreditnachfrage und Risikovorsorge haben könnten.
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