
Ripple (XRP) rutscht am Montag weiter ab und hält sich nur knapp über der Marke von 2,25 US-Dollar. Das wirkt zunächst unspektakulär – doch hinter dieser scheinbar kleinen Bewegung steckt eine Dynamik, die du als Anleger auf keinen Fall ignorieren solltest. Denn während der gesamte Kryptomarkt in einem hartnäckigen Risk-off-Modus feststeckt, passiert bei XRP etwas, das in dieser Form selten vorkommt: negative Stimmung trotz positiver Fundamentaldaten.
Und das ausgerechnet in einer Woche, in der XRP eigentlich Schlagzeilen schreibt. Denn in den USA – unter Präsident Donald Trump – ist erstmals ein XRP-Spot-ETF an den Start gegangen. Ein Meilenstein, der normalerweise den Funken zündet. Doch genau das passiert nicht. Warum?
Am Donnerstag wurde der XRPC-ETF in den USA gelistet. Das Handelsvolumen am ersten Tag: 59 Millionen US-Dollar. Ein Wert, der normalerweise eine Welle auslöst.
Doch bei XRP tut sich ... wenig.
Der Grund ist simpel: Die Retail-Nachfrage ist so niedrig wie seit Wochen nicht mehr. Anleger bleiben skeptisch – vielleicht, weil der Markt insgesamt angespannt ist. Vielleicht, weil viele Investoren nach den brutalen Bewegungen der letzten Monate schlicht verunsichert sind.
Doch was auf den ersten Blick wie Schwäche aussieht, könnte sich als gewaltige Chance entpuppen.
Ein Blick auf die On-Chain-Daten zeigt, wie ernst die Lage tatsächlich ist. Der „Supply in Profit“-Indikator von Glassnode misst, wie viel des zirkulierenden Angebots im Buchgewinn steht.
Am Freitag liegt der Wert im Schnitt bei 44 Millionen XRP – deutlich weniger als die 64 Millionen XRP Mitte Juli.
Damit fällt XRP auf das Profitniveau von Anfang November 2024 zurück. Ein Jahrestief.
Was bedeutet das?
Der Verkaufsdruck nimmt überraschend ab, weil es weniger zu realisierendes Gewinnangebot gibt.
Es ist der klassische Moment, in dem viele Anleger aufgeben – und genau hier entstehen oft die stärksten Trendwenden.
Die Marktgeschichte zeigt: Wenn „Supply in Profit“ so tief fällt, sind wir häufig näher am Boden als an einem neuen Top.
Während On-Chain-Daten die Schwäche bestätigen, spiegelt der Derivatemarkt die gleiche Entwicklung wider: niedrige Aktivität.
Das Open Interest in XRP-Futures liegt laut CoinGlass bei 3,78 Milliarden US-Dollar – etwas höher als gestern, aber deutlich unter den 4,17 Milliarden US-Dollar vom 1. November.
Warum ist das wichtig?
Weil steigendes Open Interest zeigt, dass Anleger bereit sind, wieder Risiko zu nehmen.
Genau das passiert aktuell aber nicht. Und ohne neues Risiko gibt es keinen neuen Trend.
Doch: Sobald der Markt wieder dreht, explodieren solche Werte oft förmlich – und XRP hat dann das Potenzial, deutlich schneller zu steigen als viele Konkurrenten.
XRP bleibt unter allen wichtigen Trendmarken:
Solange der Kurs darunter handelt, kontrollieren die Verkäufer das Feld.

Der RSI fällt weiter und liegt bei 43. Ein Wert, der zeigt, dass die Bären sich festsetzen und den Markt in Richtung Ausverkauf drücken.
Eine wichtige Unterstützung liegt bei 2,24 US-Dollar. Wurde heute bereits getestet.
Fällt sie, liegen die nächsten Bereiche bei:
Doch genau an solchen Niveaus passiert oft das, was später als „klassische Kapitulation“ beschrieben wird.
Wenn Investoren konsequent den Dip kaufen, kann ausgerechnet hier der erste echte Rebound entstehen – ein Rebound, der die Tür zu den EMAs wieder öffnet.
Viele Anleger sehen nur das Offensichtliche:
sinkende Nachfrage, fallender Preis, Risk-off-Stimmung, bärische Technik.
Doch wer tiefer schaut, erkennt:
XRP wirkt schwach. Ja.
Aber strukturell entsteht gerade etwas, das in den vergangenen Jahren mehrfach starke Rallys ausgelöst hat:
Kurzfristig bleibt XRP ein Spiel für Anleger mit Geduld und ruhiger Hand.
Doch mittelfristig könnte genau dieser Moment der Auslöser für eine Trendwende werden, die viele jetzt noch nicht auf dem Radar haben.