Der Werbetechnologieanbieter Trade Desk hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten knapp übertroffen und einen soliden Ausblick für das laufende Quartal gegeben. Dennoch reagierten Anleger enttäuscht: Die Aktie verlor nachbörslich rund 27 Prozent an Wert.
Im Zeitraum bis zum 30. Juni erzielte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn von 41 US-Cent je Aktie – ein Cent mehr als im Durchschnitt prognostiziert. Der Umsatz stieg auf 694 Millionen US-Dollar und lag damit ebenfalls leicht über den Erwartungen, die bei rund 685,5 Millionen Dollar lagen.
Für das dritte Quartal rechnet Trade Desk mit einem Umsatz von mindestens 717 Millionen Dollar – eine Prognose, die sich weitgehend mit der Markterwartung von 716,2 Millionen deckt.
Neben den Zahlen gab das Unternehmen auch eine Veränderung im Management bekannt: Alex Kayyal, bisher im Vorstand aktiv, übernimmt ab dem 21. August die Position des Chief Financial Officer. Kayyal bringt Erfahrung aus Führungspositionen bei Salesforce und Lightspeed Venture Partners mit. Die bisherige Finanzchefin Laura Schenkein zieht sich nach über zehn Jahren zurück, bleibt dem Unternehmen jedoch bis Ende des Jahres für eine reibungslose Übergabe erhalten.
Trotz solider Zahlen und einer geordneten Übergabe in der Führungsebene scheint der Markt skeptisch – die starke Kursreaktion deutet auf enttäuschte Erwartungen hinsichtlich des Wachstums oder der Margen hin.