Das Paar NZD/USD wird während der frühen asiatischen Handelsstunden am Montag in negativem Terrain nahe 0,6000 gehandelt. Die erneuten Handels Spannungen, ausgelöst durch US-Präsident Donald Trump, ziehen den neuseeländischen Dollar (NZD) gegenüber dem US-Dollar (USD) nach unten. Die Anleger bereiten sich auf die Handelsbilanzdaten Chinas für Juni vor, die später am Montag veröffentlicht werden.
Trump hat am Samstag die Handels Spannungen mit neuen Zöllen auf die Europäische Union (EU) und Mexiko neu entfacht und einen Satz von 30% erklärt. Trump fügte hinzu, dass die neuen Sätze am 1. August in Kraft treten, wenn sie keine besseren Bedingungen aushandeln können. Erneute Bedenken über den globalen Handelskrieg werden voraussichtlich auf die risikobehaftete Währung wie den NZD gegenüber dem USD in naher Zukunft drücken.
Händler warten auf die chinesischen Handelsdaten für weitere Hinweise auf die Auswirkungen der US-Zölle und das Potenzial für eine Vorverlagerung von Lieferungen. Am Dienstag wird der Bericht über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas für das zweite Quartal (Q2) im Mittelpunkt stehen. Es wird erwartet, dass die chinesische Wirtschaft im im Juni endenden Quartal um 5,2% im Jahresvergleich wächst. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Wachstum der Einzelhandelsumsätze in China im Juni im Jahresvergleich auf 5,5% von 6,4% im Mai zurückgegangen ist.
Das Potenzial höherer US-Zölle auf chinesische Importe in den kommenden Monaten hat einige Analysten dazu veranlasst, Peking zu auffordern, weitere Konjunkturmaßnahmen zur Förderung des Wachstums bereitzustellen. Positive Entwicklungen im Hinblick auf mehr verbraucherorientierte Unterstützung könnten den China-proxy Kiwi stärken, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.