AUD/JPY bleibt am Freitag während der asiatischen Handelsstunden um 93,20 gedämpft und verlängert seine Verluste für die dritte Sitzung in Folge. Das Währungspaar hat seine täglichen Gewinne aufgegeben, da der japanische Yen (JPY) trotz schwächerer inländischer Daten an Wert gewinnt. Die vorläufigen BIP-Daten Japans für Q1 2025 zeigten einen Rückgang von 0,2% im Quartalsvergleich, verglichen mit einem Wachstum von 0,6% im Q4 2024. Auf annualisierter Basis fiel das BIP um 0,7%, was die Erwartungen eines Rückgangs von 0,2% verfehlte.
Trotz der schwachen wirtschaftlichen Daten wird der japanische Yen (JPY) durch wachsende Erwartungen gestützt, dass die Bank of Japan (BoJ) die Zinssätze 2025 erneut erhöhen könnte. Darüber hinaus haben die Aussichten auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan sowie jüngste Regierungsäußerungen dazu beigetragen, den Yen zu stützen.
Japans Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa bekräftigte Japans Absicht, die USA zu einer Überprüfung der Zölle zu drängen, und versprach Liquiditätshilfen für betroffene Unternehmen. Finanzminister Shunichi Kato betonte ebenfalls die Pläne, den US-Finanzminister Scott Bessent zu treffen, um die Volatilität der Devisen zu besprechen, und wies darauf hin, dass übermäßige Wechselkursbewegungen der japanischen Wirtschaft schaden könnten.
Der Australische Dollar (AUD) könnte an Schwung gewinnen, gestützt durch die am Donnerstag veröffentlichten stärkeren als erwarteten Arbeitsmarktdaten, die die Erwartungen an aggressive Zinssenkungen der Reserve Bank of Australia (RBA) dämpften.
Die Märkte haben nun ihre Erwartungen an Zinssenkungen der RBA auf insgesamt 75 Basispunkte für 2025 zurückgeschraubt, nachdem sie vor wenigen Wochen noch über 100 Basispunkte prognostiziert hatten. Dennoch könnte Vorsicht vorherrschen, da die Anleger sich auf die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der RBA in der nächsten Woche vorbereiten, bei der eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,85% allgemein erwartet wird – was potenziell weitere AUD-Gewinne begrenzen könnte.
Der risikoempfindliche AUD erhält auch Unterstützung durch die Verbesserung der globalen Handelsstimmung. Ein vorläufiges Abkommen zwischen den USA und China zielt darauf ab, die Zölle erheblich zu senken – die US-Zölle auf chinesische Waren werden von 145% auf 30% gesenkt, während China die Zölle auf US-Importe von 125% auf 10% reduzieren wird. Darüber hinaus hat die erneute Optimismus über ein potenzielles US-Iran-Atomabkommen die Marktstimmung weiter gestärkt.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.