08. Mai (Reuters) - Die USA und Großbritannien stehen einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor der Verkündung eines Handelsabkommens. Es werde erwartet, dass US-Präsident Donald Trump die Vereinbarung noch am Donnerstag vorstellen werde, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf drei mit den Plänen vertraute Personen. Trump selbst kündigte auf seinem Kurznachrichtendienst "Truth Social" für Donnerstag um 10.00 Uhr amerikanischer Ostküstenzeit (16.00 Uhr MESZ) eine Pressekonferenz im Weißen Haus an. Dabei werde es um ein "wichtiges Handelsabkommen mit Vertretern eines großen und hoch angesehenen Landes" gehen. Details nannte er nicht. Der Deal werde aber "der erste von vielen" sein, fügte Trump hinzu.
Das US-Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme zum Bericht der "New York Times" ab. Aus britischen Regierungskreisen war am Dienstag verlautet, Großbritannien und die USA hätten gute Fortschritte auf dem Weg zu einem Handelsabkommen erzielt. Die Übereinkunft werde wahrscheinlich niedrigere Zölle für Stahl und Autos umfassen.
Ebenfalls am Dienstag hatte Trump erklärt, er werde in den kommenden zwei Wochen zusammen mit hochrangigen Vertretern seiner Regierung Entwürfe für verschiedene Handelsabkommen prüfen. Dann werde entschieden, welche angenommen werden sollen. Vergangene Woche sagte er, ihm lägen Vorschläge für Vereinbarungen mit Indien, Südkorea und Japan vor.
Trump hatte am 2. April gegen die meisten Länder pauschale Zölle von zehn Prozent verhängt. Einige Staaten - vor allem China, aber nicht Großbritannien - wurden mit noch höheren Abgaben belegt, die zum Teil aber wieder für 90 Tage ausgesetzt wurden. Zudem lässt Trump Zölle von 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium erheben. In den vergangenen Wochen gab es eine Vielzahl von Treffen mit Handelspartnern der Vereinigten Staaten. Am Samstag sollen Unterhändler aus den USA und China in der Schweiz zu Gesprächen zusammenkommen.