Das NZD/USD-Paar hält sich während der asiatischen Handelsstunden am Mittwoch positiv um 0,5905. Der Kiwi stärkt sich gegenüber dem US-Dollar (USD) nach den positiven chinesischen Wirtschaftsdaten. Die Händler werden ihre Aufmerksamkeit auf die US-Einzelhandelsumsätze im März und die Rede von Federal Reserve (Fed)-Vorsitzendem Jerome Powell am Mittwoch richten.
Die am Mittwoch vom National Bureau of Statistics of China veröffentlichten Daten zeigten, dass die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Chinas im ersten Quartal (Q1) um 5,4% im Jahresvergleich stieg, verglichen mit einer Jahresrate von 5,4%, die im letzten Quartal des letzten Jahres verzeichnet wurde. Diese Zahl fiel stärker aus als die Markterwartung von 5,1%. Im Quartalsvergleich stieg die Wachstumsrate des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Q1 um 1,2% gegenüber 1,6% im vorherigen Quartal und verfehlte die erwarteten 1,4%.
In der Zwischenzeit sprangen die Einzelhandelsumsätze des Landes im März um 5,9% im Jahresvergleich, verglichen mit 4,0% zuvor und 4,2% erwartet. Die Industrieproduktion lag im März bei 7,7% im Jahresvergleich, nach 5,9% im Februar, und übertraf den Marktkonsens von 5,6%. Der neuseeländische Dollar (NZD) zieht in unmittelbarer Reaktion auf die stärker als erwarteten chinesischen Wirtschaftsdaten einige Käufer an.
Trump erhöhte die zusätzlichen Zölle am 9. April auf 84% und hat diese seitdem auf 125% angehoben, was die Gesamtzölle auf nach den USA exportierte chinesische Waren auf 145% bringt. Am Montag sagte Trump, dass er eine Änderung der 25% Zölle auf ausländische Auto- und Autoteileimporte aus Mexiko, Kanada und anderen Ländern in Betracht ziehe.
Die Unsicherheit über Trumps Zollpolitik und die steigenden Wetten, dass eine durch Zölle bedingte wirtschaftliche Verlangsamung in den USA die Federal Reserve (Fed) dazu zwingen könnte, die Zinssätze im Jahr 2025 aggressiver zu senken, könnten den Greenback nach unten ziehen und kurzfristig Rückenwind für das NZD/USD-Paar schaffen. Die Märkte rechnen nun mit fast 85 Basispunkten (bps) an geldpolitischen Lockerungen bis Ende des Jahres, wobei die meisten erwarten, dass die Fed die Zinsen nächsten Monat beibehalten wird, laut dem CME FedWatch-Tool.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.