
Frankfurt, 21. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
11.11 Uhr - Die Talfahrt am Kryptowährungsmarkt hält an: BitcoinBTC= fällt um 6,4 Prozent auf 81.674 Dollar, den tiefsten Stand seit mehr als sieben Monaten. Seit vergangenem Dienstag hat die Cyber-Devise gut 22 Prozent an Wert verloren. "Es herrscht Ausverkaufsstimmung am Markt", sagt Timo Emden von Emden Research. "Die Nerven liegen bei Anlegern derzeit blank." Aktien von Unternehmen aus dem Krypto-Sektor wie der Börse CoinbaseCOIN.O oder dem Miner Riot PlatformsRIOT.O geben im vorbörslichen US-Handel ebenfalls nach. Experten machen eine Kombination aus Gewinnmitnahmen und der Verunsicherung über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank Fed für die Talfahrt verantwortlich. Zuletzt hatten Spekulationen auf eine weitere Zinssenkung im Dezember nachgelassen. Der jüngste Einbruch weckt Analysten zufolge Sorgen, dass dieser ein Vorbote für eine breitere Verkaufswelle sein könnte. Im Oktober hatte Bitcoin noch einen Rekordstand von über 126.000 Dollar erklommen.
10.42 Uhr - Nach einer Kapitalerhöhung geraten die Papiere von Juventus TurinJUVE.MI ins Rutschen. Die Titel des italienischen Fußballclubs fallen an der Mailänder Börse in der Spitze um 9,7 Prozent auf 2,45 Euro. Juventus nahm mit der Platzierung von 37,9 Millionen neuen Stammaktien bei institutionellen Anlegern 97,8 Millionen Euro ein. Der Preis lag pro Aktie bei 2,58 Euro. Mit dem Schritt werde frisches Kapital für die Umsetzung der Strategie von Juventus bis 2027 bereitgestellt, hieß es.
10.21 Uhr - Das Bemühen der USA um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine belastet die Rüstungswerte. Im Dax.GDAXI verlieren RheinmetallRHMG.DE in der Spitze 6,1 Prozent, im MDax.MDAXI geben RenkR3NK.DE und HensoldtHAGG.DE zeitweise mehr als neun beziehungsweise sechs Prozent nach. Der europäische Verteidigungsindex.SXPARO notiert 2,8 Prozent schwächer. Auch wenn Europa sich überrumpelt fühle - es könnte sein, dass der Friedensplan tatsächlich erfolgreich sei, sagt ein Händler. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben den Entwurf des umstrittenen US-Vorstoßes erhalten, der weitreichende Zugeständnisse der Regierung in Kiew vorsehen soll. Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet Gespräche dazu mit seinem US-Kollegen Donald Trump in den kommenden Tagen. Russland reagierte zurückhaltend auf den US-Vorstoß und pochte auf die Beseitigung der "Ursachen des Konflikts".
09.55 Uhr - Nach den jüngsten Kursgewinnen machen Anleger bei Siemens EnergyENR1n.DE Kasse. Die Aktien des Energietechnikkonzerns fallen im Dax.GDAXI in der Spitze um 8,4 Prozent auf 102,70 Euro. Am Donnerstag hatten die Papiere zeitweise noch ein Rekordhoch von 118,15 Euro erklommen. Die Hoffnung auf einen anhaltenden KI-Boom nach den starken NvidiaNVDA.O-Zahlen und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms trieben die Titel nach oben. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs von Siemens Energy mehr als verdoppelt.
07.25 Uhr - Die Sorgen um ein Überangebot auf dem Ölmarkt lassen die Preise für Brent und WTI weiter abrutschen. Das Nordseeöl BrentLCOc1 und das US-Öl WTICLc1 verbilligen sich am Freitag um mehr als ein Prozent auf 58,28 Dollar beziehungsweise 62,72 Dollar je Fass. Auf Wochensicht sind die Preise um rund 2,5 Prozent gefallen. Die Bemühungen der USA um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine könnten eine Lockerung von Sanktionen gegen russischen Ölkonzerne zur Folge haben, was wiederum das globale Ölangebot erhöhen würde. Gleichzeitig dämpft der unklare Zinskurs der US-Notenbank Fed laut Experten die Risikobereitschaft der Anleger. Die Fed wird ihre nächste Zinsentscheidung auf der Sitzung am 9. und 10. Dezember treffen müssen, ohne auf die vollständigen Arbeitsmarktdaten für Oktober zurückgreifen zu können. Der monatliche Bericht ist neben der Inflationsentwicklung eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung der Geldpolitik.
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