Frankfurt, 22. Aug (Reuters) - Wenige Tage vor Veröffentlichung der Quartalsergebnisse machen Berichte über einen Produktionsstopp eines bestimmten KI-Prozessors von NvidiaNVDA.O die Anleger nervös. Die Aktien des US-Konzerns fielen am Freitag im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um mehr als ein Prozent.
Insidern zufolge hat der Konzern seinen Zulieferer Foxconn2317.TW angewiesen, die H20-Produktion einzustellen. Einem Medienbericht zufolge erhielten die Auftragsfertiger AmkorAMKR.O und Samsung005930.KS gleichlautende Aufträge. Beim H20 handelt es sich um eine abgespeckte Version der im Westen erhältlichen KI-Prozessoren. Sie wurde speziell für den chinesischen Markt entwickelt, um die US-Beschränkungen für Hochtechnologie-Exporte in die Volksrepublik einzuhalten.
Die USA hatten das zeitweilige Verkaufsverbot für H20-Prozessoren kürzlich aufgehoben, woraufhin Nvidia 300.000 dieser Chips beim Auftragsfertiger TSMC bestellt hatte. Die Regierung in Peking warnt heimische Firmen jedoch vor dem Einsatz der Nvidia-Produkte. Sie befürchtet, dass der US-Konzern sogenannte Hintertüren einbaut, mit denen die Prozessoren überwacht oder aus der Ferne kontrolliert werden können. Nvidia hat dies stets zurückgewiesen. Auf den Produktionsstopp angesprochen, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang, sein Unternehmen habe zahlreiche H20-Prozessoren auf Lager und warte auf chinesische Bestellungen.
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