Frankfurt, 08. Aug (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
19.20 Uhr - Das US-Biotech-Unternehmen Gilead Sciences GILD.O verzückt die Anleger mit einem rosigeren Ausblick. Die Papiere steigen um 7,9 Prozent. Eine überraschend starke Nachfrage nach seinen HIV-Medikamenten und eine strenge Kostendisziplin lieferten der Firma zufolge die Grundlage für höhere Jahresziele. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Gilead nun mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 7,95 bis 8,25 Dollar, gegenüber der vorherigen Schätzung von 7,70 bis 8,10 Dollar. Das Unternehmen erhöhte auch seine Erwartungen für den Produktumsatz.
17.00 Uhr - Mit einer angehobenen Jahresprognose hat die Reiseplattform ExpediaEXPE.O ihrem Aktienkurs auf die Sprünge geholfen. Die Aktie legte um fast zwölf Prozent zu. Das Online-Reisebüro rechnet für 2025 neuerdings mit einem Wachstum der Bruttobuchungen von drei bis fünf Prozent, das ist ein Prozentpunkt mehr als zuvor in Aussicht gestellt. "Seit Anfang Juli beobachten wir einen Anstieg der Reisenachfrage, insbesondere in den USA", so Firmenchefin Ariane Gorin bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Zölle hätten die Reiseausgaben gebremst, sagte Danni Hewson, Finanzanalyse-Chefin bei AJ Bell. "Aber es scheint, dass die US-Reisenden wieder bereit sind zu buchen."
16.30 Uhr - Die Aktien des Werbetechnologieunternehmens Trade DeskTTD.O stürzen um 38 Prozent ab und stehen vor dem größten prozentualen Kursrückgang an einem Tag. Das Unternehmen meldete eine deutliche Verlangsamung des Umsatzwachstums im zweiten Quartal. Hintergrund ist eine schwächere Nachfrage nach seinen digitalen Werbedienstleistungen auf dem Markt für vernetztes Fernsehen. "Wir machen uns Sorgen über den Wettbewerb durch AmazonAMZN.O und andere, obwohl es unklar ist, wie stark sich diese Dynamik auf die gemeldeten Zahlen ausgewirkt hat", kommentieren die Analysten von Piper Sandler.
14.50 Uhr - Ein Gewinneinbruch vergrault die Anleger des Glücksspielanbieters FlutterFLTRF.L. Die in London notierten Aktien verlieren 3,4 Prozent. Wegen einmaliger Sondereffekte und nicht zahlungswirksamer Aufwendungen sank der Nettogewinn im zweiten Quartal um rund 88 Prozent auf 37 Millionen Dollar. In Großbritannien und Irland setzte das weltweit größte Online-Wettunternehmen 936 Millionen Dollar um, ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
14.15 Uhr - Der US-Kasinobetreiber Wynn ResortsWYNN.O hat im zweiten Quartal weniger verdient als von Investoren erhofft. Die Aktien verlieren im vorbörslichen US-Handel 1,6 Prozent. Der bereinigte Gewinn lag bei 1,09 Dollar je Aktie, Analysten waren im Schnitt von 1,21 Dollar je Aktie ausgegangen. Eine schwächere Nachfrage im Zockerparadies Macau schmälerte die Geschäfte des Glücksspiel-Anbieters. Die Erlöse lagen mit 1,74 Milliarden Dollar etwas unter den Erwartungen.
13.50 Uhr - Ein düsterer Ausblick lässt die Aktien von Under ArmourUAA.N im vorbörslichen US-Geschäft um 14 Prozent abstürzen. Der Sportmode-Hersteller leidet unter der hartnäckigen Inflation und der Nachfrageunsicherheit in Nordamerika aufgrund des Zollstreits. Deswegen rechnet der NikeNKE.N-Konkurrent im laufenden zweiten Quartal mit Rückgängen des Umsatzes von sechs bis sieben Prozent und der Bruttomarge um 340 bis 360 Basispunkte.
13.00 Uhr - Die belgische Lebensmittelfirma Lotus BakeriesLOTB.BR überzeugt die Investoren mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Die Papiere des Herstellers der bekannten Keksmarke Biscoff ziehen um 9,7 Prozent an. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 9,4 Prozent, das bereinigte operative Ergebnis um 11,7 Prozent. Die Firma habe ihre starke Wachstumsgeschichte fortsetzen können, sagen die Analysten von Degroof Petercam. "Die erhöhten Marketinginvestitionen in die Marken unterstützen ein nachhaltiges zukünftiges Wachstum", fügen die Analysten von KBC hinzu.
12.55 Uhr - Nach dem Quartalsbericht von PinterestPINS.N nehmen Anleger Reißaus. Die Titel der US-Plattform für Bilder und Videos brechen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als elf Prozent ein. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal zwar einen überraschend starken Umsatz, der bereinigte Gewinn blieb jedoch knapp unter den Erwartungen der Analysten. Außerdem verlangsamte sich das Nutzerwachstum: Im vergangenen Quartal kamen acht Millionen Nutzer hinzu, nach 17 Millionen im ersten Quartal. "Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer nähert sich einer natürlichen Sättigungsgrenze, und der Markt reift schnell - trotz schrittweiser Einführung von KI, um das Nutzerwachstum weiter anzukurbeln", kommentiert Lenny Zephirin vom Analysehaus Zephirin Group.
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