01. Aug - LyondellBasell LYB.N blieb am Freitag mit seinem Gewinn für das zweite Quartal hinter den Erwartungen der Wall Street zurück, da der Chemiekonzern mit geringeren Gewinnspannen und höheren Energiekosten zu kämpfen hatte. Die Aktien des Unternehmens fielen im vorbörslichen Handel um 2,5 Prozent.
Die Gewinnspannen der Chemieunternehmen in Nordamerika werden durch steigende Energiekosten gedrückt, die durch die wachsende Stromnachfrage der energiehungrigen Rechenzentren verursacht werden.
Im April teilte die US Energy Information Administration mit, dass der Stromverbrauch in den USA in den Jahren 2025 und 2026 aufgrund von Rechenzentren, die sich mit künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen befassen, neue Rekordhöhen erreichen wird (link).
Auch die Chemieunternehmen haben mit der sinkenden Nachfrage und den steigenden Rohstoffkosten zu kämpfen, vor allem in Europa, wo eine strenge Regulierungslandschaft die Unternehmen zwingt, ihr Vorgehen in der Region zu überdenken.
Das Unternehmen befand sich in exklusiven Gesprächen (link) mit der in München ansässigen Investmentfirma AEQUITA über den Verkauf bestimmter Olefin- und Polyolefin-Aktiva in Europa als Teil seiner strategischen Überprüfung (link) der europäischen Aktiva in zwei Geschäftseinheiten.
Der Geschäftsbereich Olefins and Polyolefins-Americas, das nach Umsatzvolumen größte Segment von LyondellBasell, wies ein bereinigtes Kernergebnis von 318 Millionen US-Dollar aus, gegenüber 670 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Die Einheit stellt unter anderem Materialien für Verpackungen und das Bauwesen her.
Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen jedoch mit einer Verbesserung der Margen für integriertes Polyethylen in Nordamerika, was auf die Konkurrenz durch geplante Wartungsarbeiten im April und höhere Preise zurückzuführen ist, die durch eine solide Inlandsnachfrage und ein stärkeres Exportvolumen unterstützt werden.
Das Unternehmen verzeichnete im April-Juni-Quartal einen bereinigten Gewinn von 62 Cents pro Aktie, verglichen mit der Analystenschätzung von 80 Cents pro Aktie, wie aus den von LSEG zusammengestellten Daten hervorgeht.