Bangalore/Brüssel, 23. Jul (Reuters) - Die USA und die EU nähern sich einem Medienbericht zufolge einem Abkommen über US-Zölle von 15 Prozent an. Die EU könnte den sogenannten reziproken Abgaben zustimmen, um eine von Präsident Donald Trump angedrohte Anhebung auf 30 Prozent ab dem 1. August zu vermeiden, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Zölle für einige Produkte wie Flugzeuge, Spirituosen und medizinische Geräte sollen dem Bericht zufolge entfallen. Zwei EU-Diplomaten bestätigten eine Annäherung. Der Zollsatz von 15 Prozent könne ihren Angaben zufolge auch für Autos gelten.
Ungeachtet der Fortschritte bereite die EU jedoch für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen weiter ein Paket mit Vergeltungszöllen im Volumen von 93 Milliarden Euro vor, berichtete die "FT" weiter.
Stellungnahmen der EU und der Regierung in Washington lagen zunächst nicht vor. Eine ähnliche Vereinbarung haben zuletzt die USA und Japan getroffen.
An den Finanzmärkten sorgte der Bericht für Kursgewinne. Der Dow-Jones-Index.DJI kletterte im Verlauf um knapp ein Prozent auf 44.884 Punkte. In Europa legte der Future auf den EuroStoxx50-Index.STOXX50E um 2,3 Prozent zu. Das Börsenbarometer hatte den Handel zuvor mit einem Plus von einem Prozent bei 5344,25 Punkten beendet. Der Dax.GDAXI stieg nachbörslich nach der FT-Meldung unmittelbar um rund ein Prozent auf etwa 24.500 Punkte, gab dann aber einen kleineren teil davon wieder ab. Der GoldpreisXAU= verbilligte sich um mehr als ein Prozent auf rund 3389 Dollar je Feinunze.