Frankfurt, 03. Apr (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.50 Uhr - Neue US-Strafzölle auf Länder wie Vietnam, Indonesien und China drücken die Aktien westlicher Sportartikelhersteller. Am stärksten unter Druck geraten die US-Aktien: OnONON.N, Deckers OutdoorDECK.N, NikeNKE.N und Under ArmourUAA.N verlieren vorbörslich zwischen zehn und mehr als 15 Prozent. Auch die deutschen Rivalen AdidasADSGn.DE und PumaPUMG.DE büßen jeweils rund zehn Prozent ein. "Die hohen Zölle auf Vietnam-Importe sind eindeutig negativ für Nike und andere – ein Großteil der Schuhe stammt von dort", kommentiert Morningstar-Experte David Swartz. Laut Cedric Rossi von Bryan Garnier importiert die US-Mode- und Sportbekleidungsindustrie 98 und 99 Prozent ihrer in den USA verkauften Produkte aus dem Ausland. Dabei sei die Herstellung von Sportschuhen so komplex, dass sie nicht einfach in andere Länder verlegt werden könne, erläutert Swartz.
12.40 Uhr - Trotz der umfangreichen Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump steigt der EuroEUR= immer weiter. Die Gemeinschaftswährung klettert in der Spitze um 2,7 Prozent auf 1,1144 Dollar. Das ist der höchste Stand seit mehr als sechs Monaten. Der Euro steuert damit auf den größten Tagesgewinn seit Dezember 2015 zu. Analysten zufolge halten die Investoren dem Euro zugute, dass sich Europa angesichts der US-Zölle auf die Unterstützung seiner Wirtschaft konzentriert. "Mit Blick auf Europa sind die Hoffnungen deutlich gestiegen, dass die ambitionierten Fiskalpläne die Konsum- und Investitionsbedingungen nachhaltig verbessern und den Wirtschaftsraum auf einen höheren Wachstumspfad führen", sagt Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. Seiner Ansicht nach dürfte sich aber rasch abzeichnen, dass diese Erwartungen vor allem kurzfristig überzogen sind. Auch für Europa seien Abwärtsrisiken mit den hohen Importzöllen in den USA gestiegen. Der Dollar steht in Erwartung niedrigerer Wachstumsraten infolge der US-Zölle deutlich unter Druck. Der Dollar-Index.DXY verliert bis zu 2,3 Prozent auf 101,3720 Punkte.
09.30 Uhr - Die US-Zollerhöhungen belasten die in Frankfurt notierten Aktien von AppleAAPL.F. Die Papiere des iPhone-Anbieters rutschen um gut sieben Prozent ab auf den tiefsten Stand seit August. "Falls es diesmal keine Ausnahme für Apple gibt und das Unternehmen die kumulierten China-Zölle von 54 Prozent nicht weitergeben kann, schätzen wir die negativen Auswirkungen auf die Gesamtbruttomarge auf etwa neun Prozent", schreiben die Experten von Citigroup. Mehr als 90 Prozent von Apples Produktion entfallen dem Finanzdienstleister zufolge auf Standorte in China.
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