
November verzeichnete eine Rekordzahl ukrainischer Angriffe auf russische Energieziele. Drohnen trafen Raffinerien und Tankschiffe im Schwarzen Meer und drückten die tägliche Verarbeitung auf rund 5 Millionen Barrel. Eines von drei Anlegepunkten für Ölexporte über die Kaspische Pipeline wurde am Wochenende zerstört, auch wenn die Verladung über den verbleibenden intakten Liegeplatz inzwischen wieder aufgenommen wurde, wie Commerzbank-Rohstoffanalystin Barbara Lambrecht erläutert.
„Laut Bloomberg führte die Ukraine im November mehr Angriffe auf Russlands strategische Energieinfrastruktur durch als je zuvor. Drohnen attackierten russische Raffinerien mindestens 14-mal: Nach Schätzungen des Analyseunternehmens Kpler sank die tägliche Raffinerieverarbeitung im November auf 5 Millionen Barrel, verglichen mit 5,3 bis 5,5 Millionen Barrel im Spätherbst.“
„Im Schwarzen Meer sollen zwei Tankschiffe angegriffen worden sein, ebenso wie ein drittes Schiff, das zuvor russisches Öl transportiert hatte. Zudem wurde einer der drei Anlegepunkte an einem Ölhafen am Schwarzen Meer, der für die Verschiffung von Öl aus der Pipeline des Caspian Pipeline Consortium (CPC) benötigt wird, am Wochenende durch einen Drohnenangriff zerstört: Kasachstan hatte zuletzt durchschnittlich 1,5 Millionen Barrel pro Tag über die CPC-Pipeline zum Exportterminal geliefert.“
„Die Lage ist besonders kritisch, weil ein zweiter Anlegepunkt wegen Wartungsarbeiten ebenfalls außer Betrieb ist. Inzwischen soll die Verladung über den verbleibenden dritten Anlegepunkt jedoch wieder angelaufen sein.“