
Die Schließung des US-Luftraums über Venezuela am Wochenende hat die Spannungen weiter verschärft, doch die Ölproduktion bleibt weitgehend unbeeinträchtigt. Die venezolanischen Ölexporte stiegen im November auf 590.000 Barrel täglich und dämpfen damit Befürchtungen über den zunehmenden Druck der USA auf Präsident Maduro, wie Commerzbank-Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht anmerkt.
„Für zusätzliche Unsicherheit sorgten am Wochenende Berichte, wonach die US-Regierung den Luftraum über Venezuela geschlossen habe. Die Spannungen zwischen den USA und Venezuela hatten sich bereits in den Wochen zuvor verschärft. Trump erhöht den Druck auf den venezolanischen Präsidenten Maduro, wobei die Maßnahmen offiziell dem Kampf gegen den Drogenhandel dienen.“
„Bislang hat dies jedoch kaum Auswirkungen auf die Ölproduktion: Sie lag im Oktober bei 950.000 Barrel pro Tag und damit nur 50.000 Barrel unter dem höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren im September. Neue Exportdaten des Analysehauses Kpler zeigen zudem, dass die verstärkte US-Präsenz in der Karibik im November wohl keinen Einfluss auf die Ausfuhren hatte: Mit 590.000 Barrel täglich lagen sie rund 160.000 Barrel über dem Oktoberwert.“
„Es ist daher wenig überraschend, dass die Spannungen bislang keinen nennenswerten Einfluss auf die Ölpreise hatten.“