10. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
08.15 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine in der Nacht zu Freitag mit mehr als 450 Drohnen angegriffen. Auch 30 Raketen seien auf Ziele des ukrainischen Energiesektors im ganzen Land abgefeuert worden, teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. In neun Regionen gebe es Stromausfälle. Selenskyj unterstreicht, dass die Partner der Ukraine das Land bei der Flugabwehr und durch die Umsetzung von Sanktionen gegen Russland unterstützen müssten.
03.15 Uhr - Russland greift der Ukraine zufolge die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Drohnen und Raketen an. In einem Hochhaus im zentralen Bezirk Petscherskyj brennen nach Behördenangaben Wohnungen im sechsten und siebten Stock. Bürgermeister Vitali Klitschko meldet acht Verletzte, fünf davon befinden sich im Krankenhaus. Energieministerin Switlana Grynchuk zufolge zielen die Angriffe auf Energieanlagen, es kam bereits zu Stromausfällen. Auch die südöstliche Stadt Saporischschja wird attackiert - dort gibt es drei Verletzte.
02.15 Uhr - Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beginnt der Prozess zur Wiederherstellung der externen Stromversorgung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja. Dies sei nach intensiven Konsultationen mit den Behörden in der Ukraine und Russland erfolgt, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Das AKW im Südosten der Ukraine ist seit mehr als zwei Wochen vom Stromnetz abgeschnitten und auf Dieselgeneratoren angewiesen. Grossi zufolge berichteten IAEA-Beobachter vor Ort von fünf aufeinanderfolgenden Explosionen nahe der Anlage. Bis zur vollständigen Wiederherstellung der Netzanbindung werde es noch einige Zeit dauern.
01.50 Uhr - Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge 23 Kinder und Jugendliche aus russisch besetzten Gebieten des Landes in von Kiew kontrollierte Territorien gebracht. Die Rettungsaktion sei Teil des Programms "Bring Kids Back UA" von Präsident Wolodymyr Selenskyj gewesen, teilte Stabschef Andrij Jermak über den Nachrichtendienst Telegram mit. Unter den Geretteten befinden sich zwei Schwestern, die sich geweigert hatten, russische Schulen zu besuchen. Die von Russland eingesetzten Behörden hatten damit gedroht, die Mädchen aus der Obhut ihrer Mutter zu nehmen. Die Ukraine wirft Russland vor, mehr als 19.500 Kinder illegal deportiert oder zwangsumgesiedelt zu haben.