tradingkey.logo

Gold erholt sich, da der Fokus auf die US-Verbraucherstimmungsdaten gerichtet ist

FXStreetJul 18, 2025 12:46 PM
  • Der Goldpreis erholt sich, da die Renditen aufgrund gemischter Kommentare von Fed-Sprechern nachlassen.
  • US-Verbraucherstimmung und Inflationserwartungen stehen im Fokus.
  • XAU/USD-Händler gewinnen Vertrauen, da der Preis über 3.350 USD zurückkehrt.

Gold (XAU/USD) notiert am Freitag höher, da die Anleger weiterhin auf die Erwartungen der Fed fokussiert sind und den Blick auf wichtige US-Wirtschaftsdaten richten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erholt sich XAU/USD über 3.350 USD und bewegt sich näher an die obere Grenze eines symmetrischen Dreiecksmusters.

Händler verarbeiten die am Freitag veröffentlichten frischen US-Wohnungsdaten, wobei die Baugenehmigungen und Baubeginne für Juni weitere Einblicke in die Gesundheit des Immobiliensektors geben, die sich erheblich verbessert hat.

Die vorläufige Lesung der Verbraucherstimmungsdaten und Inflationserwartungen der University of Michigan (UoM) ist für 14:00 GMT angesetzt. Dieser monatliche Bericht basiert darauf, wie Verbraucher das aktuelle wirtschaftliche Umfeld in den USA wahrnehmen und welche Erwartungen sie für die nächsten 12 Monate haben. Da er als führender Wirtschaftsindikator gilt, setzt er oft Erwartungen, Stimmungen und die potenzielle Perspektive für die Wirtschaft.

Während die Federal Reserve (Fed) die Zinssätze weiterhin im aktuellen Bereich von 4,25%-4,50% hält, suchen die Anleger weiterhin nach frischen Hinweisen darauf, wann die Fed die Zinsen senken könnte. Laut dem CME FedWatch Tool preisen die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von 56,2% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) im September ein, während die Wahrscheinlichkeit, die Zinsen bei derselben Sitzung unverändert zu lassen, bei 41,2% liegt.

Tägliche Zusammenfassung der Marktbewegungen: Gold hängt von Makrodaten und Fed-Rhetorik ab 

  • Die US-Baugenehmigungen stiegen im Juni auf 1,39 Millionen und übertrafen die Schätzungen von 1,394 Millionen, was einen Anstieg von 0,2% nach einem Rückgang von 2% im Mai widerspiegelt. Die Baubeginne überraschten ebenfalls positiv und berichteten von einer Expansion auf 1,321 Millionen, gegenüber 1,263 Millionen. Ein Anstieg von 4,6% zeigt ein ganz anderes Bild als die 9,7%ige Kontraktion im letzten Monat.
  • Der vorläufige UoM-Verbraucherstimmungsindex wird für Juli voraussichtlich auf 61,5 steigen, verglichen mit 60,7 im Vormonat. Der Bericht liefert auch Informationen zu den 1-Jahres- und 5-Jahres-Verbraucherinflationserwartungen, die im Juni bei 5% bzw. 4% lagen.
  • Am Donnerstag wies die Fed-Gouverneurin Adriana Kugler die Erwartungen an eine kurzfristige Lockerung der Geldpolitik zurück und erklärte, dass es "für einige Zeit keine Zinssenkung geben sollte", da "Zölle beginnen, sich auf die Verbraucherpreise auszuwirken." Ihre Kommentare spiegelten eine hawkische Haltung wider, die auf anhaltenden Inflationsdruck abzielt.  
  • Im Gegensatz dazu schlug die Präsidentin der San Francisco Fed, Mary Daly, einen ausgewogeneren Ton an und sagte, es sei "vernünftig, bis Ende 2025 mit zwei Zinssenkungen zu rechnen", während sie warnte, dass eine "übermäßig restriktive Politik den Arbeitsmarkt unangemessen belasten könnte", wenn die Fed zu lange wartet. 
  • Fed-Gouverneur Christopher Waller vertrat eine dovishere Sicht und erklärte: "Es macht Sinn, den Leitzins des FOMC bei der Juli-Sitzung um 25 Basispunkte zu senken", und verwies auf Risiken durch langsames Wachstum und Schwäche auf dem Arbeitsmarkt.
  • Der US-Verbraucherpreisindex (CPI) am Mittwoch zeigte, dass die Inflation Anzeichen eines Anstiegs zeigt, was die Ansicht verstärkt, dass die Fed Zinssenkungen über September hinaus verzögern könnte, möglicherweise bis Oktober. 

Technische Analyse von Gold: XAU/USD gewinnt Vertrauen mit Preisen über 3.350 USD

Die Kursbewegung von Gold bleibt am Freitag in einer Spanne, da sie knapp über 3.350 USD notiert und sich weiterhin innerhalb einer symmetrischen Dreiecksformation zusammenzieht. Die nächste Widerstandsmarke liegt bei etwa 3.362 USD, dem Abwärtstrendwiderstand des Chartmusters.

Das 23,6%-Fibonacci-Retracement des Anstiegs von April bietet eine festere Widerstandszone bei 3.371 USD.

Ein Durchbruch über dieses Niveau würde 3.400 USD freilegen, eine wichtige psychologische und strukturelle Barriere, gefolgt vom April-Hoch bei etwa 3.452 USD. 

Auf der Abwärtsseite bietet der 50-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 3.324 USD die erste Unterstützung. Mit einem festeren Boden auf dem 38,2%-Fibonacci-Niveau bei 3.292 USD. 

Eine anhaltende Bewegung unter dieses Niveau würde den Fokus auf den 100-Tage-SMA und das 50%-Fibonacci-Niveau bei 3.228 USD verschieben. 

Ein Abwärtsbruch des Dreiecks würde darauf hindeuten, dass der bärische Druck zurückkehrt, wobei 3.200 USD als wahrscheinliches Ziel angesehen werden könnte. 

Mit dem Relative Strength Index (RSI), der sich nahe neutral bei 52 bewegt, bleibt das Momentum ausgewogen und unterstreicht die Unentschlossenheit, während die Händler auf einen richtungsweisenden Katalysator warten.


Gold Tages-Chart

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.

Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar

Verwandte Artikel

tradingkey.logo
tradingkey.logo
Intraday-Daten werden von Refinitiv bereitgestellt und unterliegen den Nutzungsbedingungen. Historische und aktuelle End-of-Day-Daten stammen ebenfalls von Refinitiv. Alle Kursangaben entsprechen der lokalen Börsenzeit. Echtzeit-Kursdaten zu US-Aktien beziehen sich ausschließlich auf über Nasdaq gemeldete Transaktionen. Intraday-Daten sind mindestens 15 Minuten oder gemäß den Vorgaben der jeweiligen Börse verzögert.
* Referenzen, Analysen und Handelsstrategien werden vom Drittanbieter Trading Central bereitgestellt, und der Standpunkt basiert auf der unabhängigen Bewertung und Beurteilung des Analysten, ohne die Anlageziele und die finanzielle Situation der Investoren zu berücksichtigen.
Risikohinweis: Unsere Website und mobile App bieten lediglich allgemeine Informationen zu bestimmten Anlageprodukten. Finsights stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung für ein Anlageprodukt bereit, und die Bereitstellung solcher Informationen darf nicht als Finanzberatung durch Finsights ausgelegt werden.
Anlageprodukte unterliegen erheblichen Anlagerisiken, einschließlich des möglichen Verlusts des investierten Kapitals und sind möglicherweise nicht für jeden geeignet. Die vergangene Wertentwicklung von Anlageprodukten ist nicht unbedingt ein Hinweis auf deren zukünftige Wertentwicklung.
Finsights kann Drittanbietern oder Partnern erlauben, Werbung auf unserer Website oder in unserer mobilen App oder in Teilen davon zu platzieren oder bereitzustellen. Finsights kann für diese Anzeigenvergütung erhalten, basierend auf Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen.
© Urheberrecht: FINSIGHTS MEDIA PTE. LTD. Alle Rechte vorbehalten.
KeyAI