06. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
12.46 Uhr - Russland hat Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach die gesunkenen Ölpreise die Führung in Moskau zu einem Ende des Ukraine-Kriegs drängen könnten. Auch wenn die Ölpreise eine entscheidende Rolle im russischen Haushalt und in der gesamten russischen Wirtschaft spielten, hätten die nationalen Interessen oberste Priorität, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. "Ölpreise können kein Faktor sein, der Russlands Haltung zu seinen nationalen Interessen beeinflussen kann", erklärt Peskow. "Russlands nationale Interessen stehen über allem, über allen Ölpreisen." Trump hatte gesagt, er denke, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nach dem jüngsten Ölpreisrückgang eher bereit für ein Ende des Ukraine-Kriegs sein könnte.
12.13 Uhr - Russland will nach eigenen Angaben an der angekündigten Waffenruhe in der Ukraine zu den Jahrestagsfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 10. Mai festhalten. Allerdings würden die russischen Streitkräfte reagieren, sollte es zu ukrainischen Angriffen kommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland habe bisher noch keine Erklärung aus Kiew vernommen, die auf eine Bereitschaft zur Einhaltung der von Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe hindeute. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte eine kurze Feuerpause als sinnlos bezeichnet und stattdessen eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen.
10.01 Uhr - Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Frontabschnitt rund um die Stadt Pokrowsk stabilisiert. "Es ist uns gelungen, die Lage in diesem Einsatzgebiet zu stabilisieren", schreibt der oberste Kommandeur des ukrainischen Militärs, Olexandr Syrsky, auf Telegram. An einigen Orten habe die Ukraine die Initiative wiedererlangt. Russland hatte den Ort seit Monaten angegriffen. Pokrowsk ist ein Logistikzentrum in der ostukrainischen Region Donezk. Es ist auf drei Seiten von russischen Streitkräften umgeben, wird aber trotz monatelanger intensiver russischer Angriffe immer noch von der Ukraine gehalten.
Sollte Russland Pokrowsk einnehmen oder einkreisen, würde es seinem Ziel näher kommen, den restlichen Teil der Region Donezk einzunehmen, der nicht von Moskau kontrolliert wird.
09.10 Uhr - Nach Russland sucht auch sein Verbündeter Belarus engere Beziehungen zu dem international weitgehend isolierten Nordkorea. Eine Regierungsdelegation aus Belarus unter der Leitung von Vize-Ministerpräsident Juri Schuleiko sei zu Gesprächen über eine Handels- und Wirtschaftskooperation nach Pjöngjang gereist, meldet Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Der Besuch sei bis Freitag geplant. Nordkorea, das wegen seines Atom- und Raketenprogramms mit UN-Sanktionen belegt ist, unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine.
08.45 Uhr - Ukrainische Streitkräfte haben die russische Stadt Kursk angegriffen und dabei auf Zivilisten gezielt, wie der örtliche Gouverneur meldet. Bei dem Angriff wurden demnach drei Menschen getötet und sieben weitere verletzt.
08.30 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump angesichts des gesunkenen Ölpreises inzwischen eher zu einem Ende des Ukraine-Kriegs bereit. "Ich denke, Russland will mit dem derzeitigen Ölpreis eine Einigung", sagt Trump vor Reportern im Oval Office. "Der Ölpreis ist gesunken, wir sind in einer guten Position für eine Lösung. Sie wollen eine Einigung." Auch die Ukraine wolle eine Einigung. Russland ist stark auf die Öl-Einnahmen angewiesen. "Wir sind weit gekommen, und es könnte etwas passieren, hoffentlich wird es das", sagte Trump. Er verwies darauf, dass Putin erst kürzlich eine dreitägige Feuerpause zu den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs angekündigt habe. Das klinge nicht nach viel. "Aber es ist eine Menge, wenn man weiß, wo wir angefangen haben", sagt Trump.
06.45 Uhr - Russland meldet einen großen Drohnenangriff der Ukraine. Die Luftabwehr habe in der Nacht 105 ukrainische Drohnen abgeschossen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
02.10 Uhr - Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, hat die russische Luftabwehr mindestens 19 ukrainische Drohnen im Anflug auf Moskau abgeschossen. Die Drohnen seien aus unterschiedlichen Richtungen angeflogen. "Es gibt keine Verletzten oder Schäden durch herabfallende Drohnenteile", schreibt Sobjanin auf Telegram. Einige Drohnentrümmer seien jedoch auf den wichtigsten Autobahnen nach Moskau gelandet. Die Rettungskräfte seien im Einsatz. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde sind nun alle vier Flughäfen von Moskau geschlossen.
01.09 Uhr - Der Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, meldet einen nächtlichen Drohnenangriff auf Moskau. Mindestens fünf ukrainische Drohnen seien im Anflug auf Moskau zerstört worden, teilt Sobjanin auf Telegram mit. Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsia erklärt auf Telegram, sie habe den Flugverkehr auf den Flughäfen Wnukovo, Domodedowo und Schukowski eingestellt, um die Flugsicherheit zu gewährleisten.
00.51 Uhr - Ukrainische Streitkräfte haben ein Umspannwerk in der westlichen russischen Region Kursk angegriffen. Dies berichtet der Gouverneur von Kursk, Alexander Khinshtein, auf Telegram. Bei dem Angriff auf das Umspannwerk der Stadt Rylsk seien zwei Transformatoren beschädigt und die Stromversorgung in dem Gebiet unterbrochen worden. Zwei Teenager hätten Verletzungen erlitten. Rylsk ist 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Behörden auf beiden Seiten der Grenze haben mehrere Siedlungen wegen Kämpfen evakuiert.