Dubai, 12. Apr (Reuters) - Im Oman sind die Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm der Islamischen Republik angelaufen. Das iranische Staatsfernsehen veröffentlichte am Samstag ein Video eines Treffens von Außenminister Abbas Araghtschi mit Omans Außenminister Badr al-Busaidi in der Hauptstadt Maskat, der bei den Gesprächen vermittelt. Demnach übermittelte Araghtschi dabei wichtige Punkte und Positionen der Führung in Teheran, die Al-Busaidi an die US-Seite weitergeben soll. Irans Außenminister erklärte, es gebe gute Chancen für eine erste Verständigung über weitere Verhandlungen, falls die USA die Gespräche auf Augenhöhe führten. Die Gespräche auf US-Seite werden vom Sondergesandten Steve Witkoff geleitet. Das US-Außenministerium hatte erklärt, es gehe bei der Begegnung am Samstag um Sondierungen, die über eine eventuelle Fortsetzung von Gesprächen entscheiden würden.
US-Präsident Donald Trump hatte die Gespräche angestoßen, zugleich aber wiederholt dem Iran mit einem Angriff gedroht, sollten sie erfolglos bleiben und die Islamische Republik ihr Atomprogramm nicht beenden. Ziel der USA ist es, dass der Iran niemals über Atomwaffen verfügt, wie US-Außenminister Marco Rubio kürzlich bekräftigte.
In Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 hatten sich die USA aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen. Es sieht eine strikte Begrenzung der Atomaktivität des Iran vor und im Gegenzug eine Lockerung der Sanktionen gegen das Land. Nach dem Rückzug der USA aus der Vereinbarung verstieß der Iran wie von ihm angekündigt gegen die Auflagen und überschritt die Grenzwerte bei seiner Uran-Anreicherung. Der Westen wirft dem Iran seit langem vor, nach Atomwaffen zu streben. Der Iran weist dies zurück und erklärt, sein Atomprogramm diene nur der zivilen Nutzung und Energiegewinnung.