NZD/JPY beginnt die Woche positiv, nachdem am Montag ein Gewinn von über 0,42% verzeichnet wurde, während die Liquiditätsbedingungen dünn waren, da die Finanzmärkte in den USA und im Vereinigten Königreich aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben. In der Zwischenzeit, als die asiatische Sitzung am Dienstag beginnt, handelt das Währungspaar bei 85,57, was einem Rückgang von 0,13% zum Zeitpunkt der Erstellung entspricht.
NZD/JPY bewegt sich aus technischer Sicht seitwärts, obwohl die Ichimoku-Wolkenanalyse (Kumo) zeigt, dass das Paar ebenfalls nach oben geneigt ist. Dies liegt daran, dass sich die Kursbewegung über der Kumo befindet, jedoch nach oben durch den Tenkan-sen bei 85,67 begrenzt ist.
Das Momentum deutet darauf hin, dass weder Käufer noch Verkäufer die Kontrolle haben, da der Relative Strength Index (RSI) an der neutralen Linie von 50 bleibt.
Für ein bullisches Szenario muss NZD/JPY den Tenkan-sen und die 86,00-Marke überwinden, damit die Käufer die letzte Zyklus-Hoch vom 13. Mai bei 87,73 herausfordern können. Ein entscheidender Durchbruch wird den Jahreshoch (YTD) bei 89,71 freilegen.
Umgekehrt, um ein bärisches Szenario zu entwickeln, muss NZD/JPY das Tief vom 22. Mai bei 84,61 überwinden. Wenn dies überschritten wird, wäre die nächste Unterstützung die Oberseite der Kumo bei etwa 83,50-83,75.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.